Weltcup
Silber und Bronze für Reitz und Dorjsuren
Die deutschen Bronzemedaillengewinner der Olympischen Spielen kamen auch vom Weltcupfinale im chinesischen Wuxi mit Medaillen im Gepäck nach Hause. Christian Reitz, Schütze mit der Olympischen Schnellfeuerpistole, gewann Silber, Munkhbayar Dorjsuren holte in ihrer Spezialdisziplin Sportpistole wie in Peking Bronze.
Mit der Schnellfeuerpistole war Reitz (Foto) im Vorkampf mit 583 Ringen der beste Schütze. Der Russe Klimow kam ihm als Einziger nahe und hielt mit 582 Ringen Tuchfühlung. Doch im Endkampf über 20 Schüsse – vier Serien über fünf Schüsse – kam Reitz über 197,9 Ringe nicht hinaus – auf diesem Niveau sind Finalergebnisse ab 200 Ringe erst gut. Klimow gelang dies, er traf 201,6 Ringe. Damit siegte er vor Reitz mit dem ordentlichen Vorsprung von 2,7 Ringen. Dritter wurde der Japaner Teruyoshi Akiyama mit 779,1 Ringen.
Absolute Weltklasseresultate, obwohl gerade zehn Damen am Start waren, gab es im Sportpistolenwettbewerb. Und Munkhbayar Dorsuren (Foto unten), seit Jahren beste deutsche Schützin in dieser Disziplin, gewann Bronze. Nur die Georgierin Nino Salukdwadse war im Vorkampf um drei Ringe bei 589 Ringen besser. Sie gewann das Finale auch mit insgesamt 789,5 Ringen. Die Münchnerin, die für KelheimGmünd in der Bundesliga antritt, lieferte zwar mit 201,2 Ringen ein besseres Finale als Salukwadse, doch die Chinesin Ying Chen traf im Finale 203,8 Ringen und verdrängte Dorjsuren noch auf den Bronzerang. Die zweite deutsche Starterin, Stefanie Thurmann aus Frankfurt / Oder, verpasste das Finale denkbar knapp. Die Sportsoldatin verlor nach 577 Ringen im Vorkampf das Stechen zum Weiterkommen in den Endkampf der besten Acht mit 46:49 gegen die Chinesin Jing Yuan.
Mit dem Luftgewehr hatte der Chinese Qinan Zhu wie schon so häufig die Nase vorn. Er wies 701,7 Ringe auf. Der beim Bundesligastart bei Brigachtal schmerzlich vermisste Ungar Peter Sidi schob sich mit 700,5 Ringen auf Platz zwei vor den Finnen Henri Häkkinen. Einen chinesischen Erfolg gab es auch bei den Frauen durch Liuxi Wu. Sie siegte mit 503,5 Ringen – nachdem sie in der Qualifikation mit dem Optimum von 400 Ringen den Weltrekord eingestellt hatte – vor ihrer Landsfrau Wen Yin mit 503,0 Ringen. Mit exakt 500,0 Ringen kam die Olympiasiegerin von Athen 2004, Liubow Galkina aus Russland, in diesem Wettbewerb ohne deutsche Beteiligung auf den dritten Platz. Mit dem Freien Gewehr behielt Olympiasieger Matthew Emmons dank eines hervorragenden Finales die Oberhand. Emmons, kam nach insgesamt 1287,3 Ringen und 100,3 Ringen im Finale vor dem Südkoreaner Jinseop Han mit 1274,6 und dem Norweger Ole Magnus Bakken mit 1270,0 Ringen ins Ziel.
Mit dem Sportgewehr siegte die Serbin Lidija Mihajlovic mit 689 Ringen. Sie behauptete sich vor der Chinesin Li Du mit 587,0 und der Amerikanerin Jamie ‚Beyerle, die 684,4 Ringe traf. Im Liegendkampf war Vebjörn Berg der Konkurrenz überlegen. Der Norweger siegte mit 701,3 Ringen knapp vor dem Amerikaner Michael McPhail mit 700,9 und dem australischen Altstar Warren Potent mit 700,1 Ringen. Im Finale blieb keiner der acht Schützen unter 103,0 Ringen – ein beeindruckendes Zeichen des Klassefeldes.
Auch mit der Freien Pistole wie in den weiteren Wettbewerben hatten sich deutsche Schützen nicht über hervorragende Platzierungen bei Weltcups qualifiziert. Der südkoreanische Olympiasieger Jong Oh Jin siegte mit 671,8 Ringen vor dem Portugiesen Joao Costa mit 658,5 und dem Slowaken Pavel Kopp mit 656,6 Ringen. Oh gelang der Doppelsieg, denn er gewann auch mit der Luftpistole und 691,0 Ringen vor den Chinesen Wei Pang mit 690,0 und Jiajie Mai mit 687,9 Ringen. Bei den Frauen gab es einen weiteren Heimsieg durch Jun Hu. Nach 486,9 Ringen lag sie knapp um drei Zehntel vor der Weißrussin Viktoria Chaika. Dritte wurde die Chinesin Wenjun Guo mit 485,3 Ringen.
Bericht: Harald Strier
Die Ergebnisse finden Sie auf den Internetseitendes
Deutschen Schützenbundes.