Finale Bogen

SK Fellbach-Schmiden – der olympische Gedanke zählt

16.02.2015 16:06

„Dabei sein ist ein großer Erfolg“ sagt Ralf Müller, Teamchef der SK Fellbach-Schmiden und sieht sein Saisonziel als schon erreicht an, war er doch zu Saisonbeginn sicher, gegen den Abstieg kämpfen zu müssen. Das Pflichtziel Klassenerhalt hat der Aufsteiger längst übertroffen, was jetzt kommt ist die Kür. „Die Gegner sind stark und als Neulinge sind wir das erste Mal im Finale und müssen sehen, wo wir stehen“, blickt der Teamchef realistisch auf das Viertelfinale. Mit Ebersberg, Berlin und Herne müssen finalerprobte Mannschaften bezwungen werden, für den Finalneuling ein fast unüberwindbares Hindernis.

Entscheidend für den Finaleinzug für die Stuttgarter Vorstädter war der zweite Wettkampftag. Mit hervorragenden Ergebnissen und nur einer Niederlage gegen den Nachbarn Welzheim konnten sich die Schwaben auf den ersten Tabellenplatz setzen „Es hat alles gepasst - Team, Halle, Stimmung, Können“, fasst Müller zusammen. Die hier gewonnenen Punkte reichten am Ende, um sich auf dem vierten Tabellenplatz zu behaupten. Denn der dritte Wettkampftag mit nur einem Sieg und der vierte Wettkampftag mit nur einem Unentschieden liefen alles andere als gut. Letztendlich aber reicht das Unentschieden, um sich die notwendigen Punkte gegen Boxdorf zu sichern, deren Aufholjagd sich am Ende nicht auszahlte.

Auf vier Jahre Bundesligaerfahrung bringt es das Team von Trainerin Ulrike Gras insgesamt, denn bei den Württembergern handelt es sich um eine sogenannte Fahrstuhlmannschaft. 2005, 2007 und 2012 konnten sich die Fellbacher nicht in der ersten Liga etablieren und mussten direkt wieder den Weg in die zweite Liga antreten. Aber in dieser Saison schafften die Schützen Nicole Duscha, Jessica Hägele, Kai Müller, Malte Gekat, Philipp Kühnle und Svenja Hohbach die Sensation und qualifizierten sich direkt für das Bundesligafinale. „Teamgeist und ein gewisses Können“ sind laut Müller die Besonderheiten der Mannschaft, die im Vergleich zu ihren Kontrahenten auf nur wenige Erfahrungen bauen können. „Wir treten frei nach dem Olympischen Gedanken an und machen das Beste daraus“, gibt der Teamchef die Parole aus.