International

Sommerbiathlon-WM endet mit den Massenstartwettkämpfen

16.09.2003 00:00

Bei strahlendem Sonnenschein gingen am Sonntag die 8. Sommerbiathlon-Weltmeisterschaften 2003 in Forni Avoltri zu Ende.

 

Der 14. Platz von Michael Genz (Rosenheim) bei dreißig Startern war von einem hervorragenden Schießen mit nur einem Fehler geprägt.

 

Dass er trotzdem nicht weiter nach vorne laufen konnte, liegt zweifelsfrei an seinem noch nicht auskurierten Problem mit dem Rücken. Im vergangenen Jahr wäre er mit dieser Schießleistung ganz vorne mitgelaufen. Auch für seine Mannschaftskollegen Wilhelm Rösch (Mehrstetten/21./4 Fehler), Roman Böttcher(Clausthal-Zellerfeld/22./8 Fehler) und Martin Kalpein (Köln/27./7 Fehler) brachten diese Meisterschaften wertvolle Erkenntnisse für die Zukunft. Die Goldmedaille holte sich Olexander Bilanenko, Ukraine, in 22:40.3 mit einem Schießfehler. Ihm folgte sein Teamkollege Vyacheslav Derkach (23:00.1/1) und Marek Matiasko, Slowakei (23:12.8/3). Alle drei sind auch exzellente Winterbiathleten.

Die Junioren mussten ebenso wie die Herren sechs Kilometer laufen und dazwischen vier Schießübungen absolvieren. Die Platzierungen lagen leider alle im hinteren Drittel. Stefan Leunig (Clausthal-Zellerfeld) erreichte Rang 21 mit 7 Schießfehlern. Er lag damit 4:15.7 hinter dem  Sieger Miroslav Matiasko, Slowakei, dem 21-jährigen Bruder von Marek Mastiasko, zurück. Alexander Röder (Hann.Münden) wurde 24. (5:01.4 zurück/7 Fehler) und Tobias Fickenscher (Weisenheim am Sand) landete mit 11 Fehlern und einem Rückstand von 7:28.2 auf den Sieger auf Platz 27.

 

Im Feld der 15 Starterinnen bei den Damen erreichte Monika Liedtke (Berlin) mit dem guten Schießergebnis von sechs Fehlern in der Zeit von 24:38.5 den

neunten Platz.

Die Siegerin, Tatiana Moiseeva, Russland war 2001 noch Juniorenweltmeisterin im Einzelwettkampf und mit der Staffel im Winterbiathlon geworden. Sie gewann mit dem besten Schießergebnis aller Teilnehmerinnen mit nur einem Fehler in der Zeit von 21:30.5. Zweite wurde Olga Nazarova, Weißrussland (21:54.5/4 Fehler) vor ihrer Teamkollegin  Olena Zubrilova  (22:1.7/2).

Einen ganz hervorragenden Wettkampf liefert die 16-jährige Franziska Hildebrand aus Köthen. Lange Zeit sah es sogar so aus, als könnte sie um den dritten Platz mitlaufen. Mit nur drei Fehlern bei zwanzig Schuss belegte sie in 25:20.8 schließlich Rang acht. Gegenüber den meist weit älteren Konkurrentinnen reichten ihre Kräfte eben doch noch nicht aus, um anzugreifen. Ihre Schwester Stefanie kam auf Platz 19 (29:06.6/10 Fehler) vor Stefanie Glöckner (Zerbst/29:12.0/10 Fehler). Es gewann Tetiana Lytovchenko, Ukraine in 23:18.0 ohne Schießfehler. Ihr folgte Anna Sotnikova, Russland (23:51.0/4) vor Lyudmyla Pysarenko, Ukraine (24:33.0/3).

 

Auch wenn für das DSB-Team bei diesen Meisterschaften keine Medaillenränge erreicht wurden, so behaupteten sich die deutschen Athletinnen und Athleten in vorzüglicher Manier. Die Erkenntnisse aus den Wettkämpfen, das Wissen um die Stärken und Schwächen der anderen Nationen sind auch für Trainer und Betreuer sehr wertvoll für die weitere Aufbauarbeit in dieser noch jungen Sportdisziplin, die ganz besondere Anforderungen im Schießsport stellt.

 

Alle bisherigen Ergebnisse der Weltmeisterschaften im Sommerbiathlon finden Sie hier.

 

Bericht: Günter Köchel