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Sonderbriefmarke „150 Jahre Deutscher Schützenbund“ ab sofort zu erwerben
Mit einer feierlichen Veranstaltung im Historischen Rathaus von Gotha ist die Sonderbriefmarke „150 Jahre Deutscher Schützenbund“ präsentiert worden. Der Staatssekretär beim Bundesminister der Finanzen, Hans Bernhard Beus (Foto links), stellte DSB-Präsident Josef Ambacher (Foto rechts), dem anwesenden Präsidium und den vielen Gästen die Marke, entworfen von Johannes Graf, Professor für Grafikdesign an der Fachhochschule Dortmund, vor.
Nach Mozarts Sonate für Fagott und Violoncello als musikalische Einstimmung, eröffnete Gothas Oberbürgermeister Knut Kreuch die Veranstaltung mit den Worten: „Endlich gibt es wieder einmal etwas, was bei Ihnen allen haften bleiben wird – die Sonderbriefmarke „150 Jahre Deutscher Schützenbund“. Ich freue mich auch, dass die Stadt Gotha auf diesem Postwertzeichen verewigt ist. Lassen Sie uns vier wunderbare Tage in Gotha verbringen und fühlen Sie sich alle herzlich willkommen.“
Danach begrüßte DSB-Präsident Josef Ambacher die Gäste: „Ob Sie es glauben oder nicht, lieber Herr Staatssekretär, Briefe schreiben und Briefe verschicken gehört zu den Tätigkeiten, die die alten Schützenvereine durchaus gewohnt waren. Selbst vor vielen hundert Jahren, als es noch keine Post gab und erst recht keine Briefmarken. Denn die mittelalterlichen Schützengesellschaften verschickten in großer Zahl sogenannte „Ladbriefe“. Damit luden sie die Schützengesellschaften anderer Städte zu Vergleichswettkämpfen und Schützenfesten ein. Der älteste noch erhaltene Ladbrief stammt aus dem Jahr 1398.
Deshalb ist es schön, lieber Herr Staatssekretär, dass der Deutsche Schützenbund, mit Sicherheit einer der ältesten und besten Kunden der Post, nun seine „eigene“ Briefmarke bekommt, wenn ich das mal so sagen darf.
Schon mehrfach gab es in den letzten Jahrzehnten aus Anlass diverser Großveranstaltungen Marken mit schießsportlichen Motiven. Heute nun wird der Verband selbst zum Anlass einer Briefmarke. Wir sind sehr stolz darauf, es ist uns eine Ehre und wir sind dankbar dafür. Wir verstehen das als eine öffentliche und nachhaltige Anerkennung von 150 Jahren kontinuierlicher Arbeit im sportlichen, sozialen und kulturellen Bereich.“
Nach dem Dank an Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble und die vielen Unterstützer des Antrags auf eine eigene Briefmarke sagte der DSB-Präsident: „Ich finde, es ist schließlich eine sehr schöne Briefmarke geworden. Dafür bedanke ich mich bei Professor Johannes Graf, der sehr viel Kreativität in die Gestaltung dieses kleinen Kunstwerks gesteckt hat.
Die Briefmarke passt zu unserem Verbandsleben mit seiner Vielfalt, seinem festen Zusammenhalt und seinen internationalen Kontakten. Sie passt zu unseren Mitgliedern und ihren Vereinen, die schon vor Jahrhunderten Einladungen zu friedfertigen Wettkämpfen und rauschenden Festen verschickt haben. Deshalb, lieber Herr Staatssekretär, will ich Ihnen nicht weiter vorgreifen, sondern freue mich darüber, dass Sie gekommen sind, um uns eine schöne und wertvolle Briefmarke zu präsentieren.“
Staatssekretär Hans Bernhard Beus stellte anfangs seiner Worte fest, dass der Deutsche Schützenbund nur wenig jünger sei, als die älteste deutsche Briefmarke, die im Jahre 1849 im Königreich Bayern als „Schwarzer Einser“ herausgegeben wurde: „Die Briefmarke ist Zeichen dessen, was unser Land geprägt hat. Sie ist Kulturbotschafterin unseres Landes und macht historische Ereignisse, wichtige Persönlichkeiten, kulturelles Erbe sowie die Schönheit unserer Städte und Regionen über unsere Ländergrenzen hinaus bekannt.
Der Schützensport findet sich auf zahlreichen deutschen Markenmotiven wieder. Das zeigt, wie wichtig diese Sportart für unser Gemeinwesen ist. Der Beitrag der Sportvereine zum freiwilligen Engagement in Deutschland ist unbezahlbar. Diese Anerkennung gilt auch dem Deutschen Schützenbund, und ich möchte Ihnen allen an dieser Stelle meine Anerkennung und meinen Dank für Ihr beispielloses Engagement aussprechen.
Der Deutsche Schützenbund vereint Tradition und regionales Brauchtum sowie erfolgreiches spitzensportliches und breitensportliches Engagement. Die Briefmarke zum 150-jährigen Jubiläum des Deutschen Schützenbundes vereint ebenfalls diese Aspekte Ihres Sportverbandes: Neben Wettkampfscheiben für Luftgewehr und Armbrust 10 Meter, Bogen und Luftpistole zeigt die Marke auch eine historische Schützenscheibe mit der Preisverleihung durch Herzog Ernst II. beim ersten deutschen Schützenfest in Gotha am 11. Juli 1861, dem Gründungstag des Deutschen Schützenbundes.“
Das Sonderpostwertzeichen, wie die Briefmarke offiziell heißt, hat den für einen Großbrief maßgebenden Wert von 145 Cent oder 1,45 Euro und wurde in einer Auflage von 4,85 Millionen Stück gedruckt. Ab sofort ist sie in allen Verkaufsstellen der Deutschen Post erhältlich.