International
Sonja Pfeilschifter gewinnt Bronze bei Weltcup-Finale
Vier Deutsche am Start, vier Deutsche im Endkampf und eine Medaille gewonnen – so lautet die glänzende Bilanz des Deutschen Schützenbundes nach den ersten beiden Entscheidungen mit dem Luftgewehr am ersten Tag des Weltcup-Finales im spanischen Granada. Sonja Pfeilschifter (Ismaning/Foto rechts) gewann Bronze, während Frank Köstel (Weingarten) den siebten Rang belegte.
Die Entscheidungen im Trap und Skeet der Frauen mit Susanne Kiermayer (Kirchberg) und Christine Brinker (Ibbenbüren) standen für den späten Nachmittag an.
Bronze für Sonja Pfeilschifter, das gleiche Resultat wie bei den Weltmeisterschaften Ende Juli in Zagreb: Die Ismaningerin blieb ihrer Linie treu. „Es hätte aber auch mal eine andere Farbe sein dürfen“, sagte die Sportsoldatin.
Hinter den Chinesinnen Li Du (400+104,6/Foto Mitte) und Yinghui Zhao (398+105,6/Foto links) sicherte sich die Sportsoldatin nach 398 Ringen im Vorkampf und exakt 104 Ringen im Finale mit 502 Ringen die kleine Kristallkugel. „Ich muss mich ärgern, wenn ich mit einer 9,2 zu Anfang am Ende noch auf 104 Ringe im Finale komme“, sagte Pfeilschifter.
Angesichts der brillanten Vorkampfvorstellung von Li Du, die optimale 400 Ringe getroffen hatte, war Gold schon vor dem Finale in weite Ferne gerückt. Doch insgesamt zeigte sich die erfolgreichste aktive deutsche Sportschützin zufrieden mit ihrem Ergebnis.
Zufrieden war auch Frank Köstel (Foto), der den siebten Rang aus dem Luftgewehr-Vorkampf im Finale verteidigte. Mit 594 Ringen und zwei Ringen Rückstand auf den Bronzeplatz war er in den Endkampf gegangen, fand aber in den ersten fünf Schüssen nicht die richtige Position.
„Ich bin mit dem rechten Fuß immer weggerutscht und habe deshalb die Schüsse auch leicht nach rechts verrissen“, sagte der Weingartener. Erst als er den Fuß weiter nach hinten stellte, fand er Halt, und gleich flogen seine Diabolos wieder in die Mitte der Scheibe. Für Köstel war es seine erste Teilnahme an einem Weltcupfinale.
Den Sieg sicherte sich der Österreicher Thomas Farnik mit neuem Finalweltrekord von 703,1 Ringen. Der in der Bundesliga gemeinsam mit Sonja Pfeilschifter für die HSG München antretende Farnik hatte im Vorkampf 399 und im Finale 104,1 Ringe getroffen. Zweiter wurde der Chinese Tianyou Liu mit 698,2 Ringen (595+103,2) ein Zehntel vor seinem Landsmann Qinan Zhu (595+103,1).
Bericht und Fotos: Harald Strier