Weltcup

Sonja Pfeilschifter gewinnt Weltcupsilber mit dem Luftgewehr

15.05.2012 15:57

Beim Weltcup für Gewehr und Pistole in Mailand (Italien) gewann Sonja Pfeilschifter (Großhöhenrain/Foto) mit dem Luftgewehr die Silbermedaille mit 504,2 Ringen (Vorkampf 400/Finale 104,2). Nach einem hochspannenden Finale siegte Katerina Emmons (Tschechien) mit 505,5 Ringen (Vorkampf 400/Finale 105,5), Dritte wurde Siling Yi (China), die auf 503,4 Ringe (Vorkampf 399/Finale 104,4) kam.

Im ersten Durchgang der Qualifikation hatte Katerina Emmons mit optimalen 400 Ringen den Weltrekord eingestellt. Die mehrfache Welt- und Europameisterin aus Bayern schoss im zweiten Durchgang des Vorkampfes, Zehn um Zehn leuchtete auf und am Ende hatte auch sie den Weltrekord von 400 Ringen eingestellt.

Nur knapp mit 399 Ringen dahinter die Olympiasiegerin von Athen 2004, Li Du, die im letzten Schuss mit einer Neun das Optimalergebnis verfehlte sowie die amtierende Weltmeisterin 2010 von München, Siling Yi (Beide China), die mit Sonja Pfeilschifter im gleichen Takt schoss, im vorletzten Schuss dann aber auch eine Neun erzielte und damit knapp auf den Verfolgerplätzen der beiden nach dem Vorkampf führenden Schützinnen landete. Alle Voraussetzungen für ein spannendes und hochklassiges Finale waren gegeben.

Mit einer 10,7 ging Sonja Pfeilschifter zunächst in Führung, doch die Tschechin, die seit ihrer Heirat mit Matthew Emmons in den USA lebt, kam im dritten Durchgang zurück und lag nach einer 10,8 mit einem Zehntelring vorn.

Nach der Hälfte der abgegebenen Finalschüsse hatte sich Katerina Emmons einen Vorsprung von vier Zehntel herausgearbeitet. 52,7:52,3 stand es nach dem fünften Schuss – nichts war entschieden, die bei-den Kontrahentinnen lieferten sich zur Freude des Publikums ein packendes Duell.

Vor den letzten beiden Schüssen lag Katerina Emmons noch drei Zehntel vorn, von der Spannung war dieser Zweikampf auf höchstem Niveau kaum zu überbieten. Eine 10,6 von Katerina Emmons und eine 10,0 von Sonja Pfeilschifter vergrößerte den Abstand vor dem letzten Finalschuss aber auf fast einen vollen Ring. Siling Yi lag zu diesem Zeitpunkt 1,4 Ringe hinter der Deutschen auf dem dritten Platz.

Katerina Emmons behielt auf im abschließenden Durchgang die Nerven, beendete ihren Wettkampf mit einer starken 10,7 und hatte damit das Gold von Mailand vor Sonja Pfeilschifter, die eine 10,3 erzielte, gewonnen.

Beate Gauß (Ammerbuch) schoss im Vorkampf vier Serien mit jeweils 99 Ringen, was in diesem Klassefeld nicht mehr zum Eintritt in das Finale reichte. Mit insgesamt 396 Zählern wurde die 27-jährige Sportsoldatin auf dem 15. Rang notiert.

Jessica Mager (Solingen) begann ihren Wettkampf mit 98 Ringen, ließ dann drei weitere Durchgänge von jeweils 99 Ringen folgen und belegte am Ende mit 395 Zählern in der Gesamtwertung den 25. Platz von insgesamt 99 Teilnehmerinnen.

Im ersten Wettkampf des Weltcups, dem Luftgewehr der Herren, waren die drei Starter des Deutschen Schützenbundes von den Medaillen und dem Finale weit entfernt. Tino Mohaupt (Suhl) konnte sich als bester DSB-Schütze mit 594 Zählern auf Rang 29 platzieren. Stefan Reichhuber (München) wurde mit 590 Ringen 50. und Jürgen Wallowsky (Oberkotzau) kam mit 588 Ringen auf den 61. Platz.

Für das Finale wären mindestens 596 Ringe erforderlich gewesen. In einem Stechen stritten sich gleich sieben Konkurrenten um einen freien Platz. Qinan Zhu (China) und Niccolo Campriani (Italien) gingen nach dem Vorkampf gemeinsam als Führende mit 599 Ringen in die Entscheidung der besten Acht.

Der Italiener verteidigte seine Führung und siegte mit insgesamt 702,7 Ringen (Vorkampf 599/Finala 103,7) vor Witali Bubnowitsch (Weißrussland), der mit 701,7 Zählern (Vorkampf 597/Finale 104,7) Zweiter wurde. Die Bronzemedaille ging mit 701,5 Ringen (Vorkampf 597/Finale 104,5) an Serhi Kulisch (Ukraine), der Qinan Zhu im Finale noch von den Medaillenplätzen verdrängte.

Alle Ergebnisse des Weltcups für Gewehr und Pistole in Mailand finden Sie nach Abschluss der Wettbewerbe über diesen Link.