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Sonja Pfeilschifter offiziell verabschiedet

02.05.2015 15:30

Sonja Pfeilschifter (Feldkirchen-Westerham/Foto Mitte), die beste deutsche Gewehrschützin der letzten 20 Jahre, ist beim 59. Deutschen Schützentag in Hamburg während der Feierstunde vor dem Delegiertentag offiziell aus der Nationalmannschaft des Deutschen Schützenbundes verabschiedet worden.

Im Alter von elf Jahren begann sie mit dem Sportschießen, nur kurze Zeit später bestritt sie ihre ersten Wettkämpfe, trat 1991 zum ersten Mal bei der Junioren-Weltmeisterschaft nachhaltig in Erscheinung und feierte 1992 mit ihrem Weltcupsieg in Suhl den ersten großen internationalen Erfolg.

Die Liste ihrer herausragenden Leistungen in den 32 Jahren Leistungssport ist so lang, dass hier nur die ganz großen Titel und Rekorde aufgeführt werden können. Elf Weltmeisterschaftssiege, 21 Goldmedaillen bei Europameisterschaften sowie 26 Weltcuperfolge hat sie erreicht. Zahlen, die ihresgleichen suchen. Dazu gesellen sich Weltrekorde sowohl mit dem Kleinkaliber- als auch mit dem Luftgewehr.

Doch nicht nur die olympischen Wettbewerbe des Sportschießens hat sie sehr erfolgreich bestritten. Auch mit der Armbrust ist Sonja Pfeilschifter eine wahre Meisterin. In den Einzel- und Mannschaftswettbewerben war sie auch in dieser nichtolympischen Disziplin international mit Titeln äußerst erfolgreich und in der Bundesliga Luftgewehr gilt sie als gefürchtete Gegnerin.

Einen großen Anteil an ihren Erfolgen hat sie sicherlich ihrem Heimtrainer Hubert Bichler zu verdanken, mit dem sie viele Jahre zusammengearbeitet hat. Herausragend ist auch die umfassende Förderung der Spitzenschützin durch die Bundeswehr. Die großartigen Leistungen, die vielen Titel und Rekorde waren nur durch die Unterstützung der Streitkräfte möglich, der Frau Hauptfeldwebel Sonja Pfeilschifter seit 2001 angehört.

Werner Rabe (Foto links), der langjährige Sportchef des Bayerischen Rundfunks würdigte Sonja Pfeilschifter auch ganz persönlich: „Sonja ist eine moderne Frau, die sich gerne schick kleidet und manchmal mi ganz neuen Frisuren überrascht. Den großen Auftritt, so wie hier, liebt sie eigentlich gar nicht. Lieber trifft sie sich mit Freunden zuhause, die sie dann meisterhaft bekocht – Vorzugsgericht Spaghetti Carbonara.“

Sonja Pfeilschifter hat nach den letzten Schüssen im Luftgewehrwettkampf der Weltmeisterschaften 2014 in Granada ihren internationalen Abschied genommen. Mit ihrem dritten Platz bescherte sie dem Deutschen Schützenbund jedoch noch einen Quotenplatz für die Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro (Brasilien).

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