Weltcup

Sonja Pfeilschifter Sechste mit dem Sportgewehr

28.05.2013 13:26

Sonja Pfeilschifter (Feldkirchen-Westerham/Foto) hat beim Weltcup auf der Olympiaschießanlage in Garching-Hochbrück mit dem Sportgewehr den sechsten Platz belegt. Nach knapp einer Stunde musste sie im Finale mit 414,8 Ringen den Stand verlassen.

 

Vorher mussten die acht Damen, die sich für die Endrunde qualifiziert hatten, drei Serien zu jeweils fünf Schuss kniend, das gleiche Programm liegend und zwei weitere Serien stehend absolvieren. Danach schieden zwei Schützinnen aus. Nach den neuen Finalregeln der ISSF kam dann nach jedem weiteren Schuss für die letztplatzierte Teilnehmerin das Aus.

Mit 151,2 Ringen nach dem Kniendschießen lag die vielfache Welt- und Europameisterin zusammen mit Irene Beyerler (Schweiz) auf dem vorletzten Rang. Nach dem Liegendschießen verbesserte sich die beste deutsche Gewehrschützin der letzten Jahre auf Rang fünf, ringgleich mit Adela Sykorova (Tschechien).

Nach den beiden Serien im Stehendanschlag, nach denen Irene Beyerler und Emilie Evesque (Frankreich) als Siebte und Achte ausscheiden mussten, erzielte Sonja Pfeilschifter, auf Rang fünf liegend, bei ganz knappen Differenzen zur Konkurrenz vor und hinter ihr eine 9,9 und musste mit einem Zehntelring Rückstand auf Peijing Li (China) den Stand verlassen.

„Ich weiß noch nicht, wie ich das neue Finale beurteilen soll“, sagte 42-Jährige nach dem Wettkampf, „es ist aufregend, aber auf der anderen Seite auch ein wenig ungerecht, weil die Vorkampfergebnisse nicht mehr zählen. Darüber hinaus ist es viel zu lang. Früher hieß es, die Finals müssen verkürzt werden, um fernsehgerechter zu sein, jetzt dauert es mit dem Sportgewehr viel länger, unterbrochen sogar von mehrminütigen Umbaupausen. Ob das die Zukunft sein wird, daran habe ich erhebliche Zweifel.“

Ein Stechen musste diesen Wettbewerb entscheiden. Obwohl Hong Ma (China) im regulären Finale vor dem entscheidenden Schuss um Gold und Silber 2,3 Ringe Vorsprung gegenüber Adela Sykorova hatte, war nach dem letzten Finalschuss noch nicht Schluss, denn die Tschechin erzielte eine 8,8 und alle Zuschauer dachte, das war‘s dann gewesen, doch die Chinesin „konterte“ mit einer 6,5 und damit ging es, weil beide nun 456,2 Ringe erzielt hatten, in die Verlängerung.

Hier siegte Adela Sykorova gegen Hong Ma mit 10,5:9,6. Die Bronzemedaille ging an Laurence Brize (Frankreich) mit 446,8 Zählern.

Sonja Pfeilschifter begann heute Morgen ihren Vorkampf mit 196 Ringen im Kniendschießen, war mit 199 Zählern im Liegendschießen weiterhin unter den besten Drei und auch ihre 193 Ringe im abschließenden Stehendanschlag ließen keine Zweifel darüber, dass die Bayerin im Finale dabei sein würde.

Mit insgesamt 588 Ringen qualifizierte sie sich als Dritte nach dem Vorkampf für die Endrunde, in der alle acht Konkurrentinnen wieder bei Null anfingen, wie es die Finalregeln des Internationalen Schießsportverbandes ISSF seit diesem Jahr vorschreiben.

Amelie Kleinmanns (Kempen) belegte mit 581 Ringen den 19. Platz. Die Rheinländerin eröffnete ihren Wettkampf mit 196 Ringen im Kniendschießen, ließ 194 Zähler im Liegend- und abschließend 191 Ringe im Stehendanschlag folgen.

Yvonne Jaekel (Thumsenreuth) lag vor dem Stehendschießen in der zwischenzeitlichen Rangfolge auf Finalkurs. 194 Ringe im Kniend- sowie 198 Zähler im Liegendanschlag waren ausgezeichnete Ergebnisse für sie. Doch mit 187 Ringen stehend fiel sie wieder in das Mittelfeld zurück.

Im Luftpistolenwettbewerb konnte sich kein deutscher Starter in die Nähe des Finales vorschießen. Florian Schmidt (Frankfurt/Oder/Foto) war als 37. bester Teilnehmer des Deutschen Schützenbundes mit 574 Ringen. Michael Heise (Wiggensbach) belegte mit 569 Zählern Rang 62 und Tobias Heider (Zwiesel) wurde im Gesamtklassement mit 563 Ringen auf dem 78. Platz notiert.

Die Goldmedaille in diesem Wettkampf ging an Jongoh Jin (Südkorea) mit 202,2 Ringen. Zweiter wurde Andrija Zlatic (Serbien) mit 199,6 Zählern vor Joao Costa (Portugal), der mit 176,9 Ringen Bronze gewann.

Alle Ergebnisse des Weltcups in München finden Sie wie immer nach Abschluss der Wettbewerbe über diesen Link.