Weltcup

Sonja Pfeilschifter siegt beim Weltcup in München

17.05.2008 00:00

Sonja Pfeilschifter (Ismaning/Foto Mitte) hat den Luftgewehrwettbewerb der Damen beim Weltcup auf der Olympiaschießanlage in Garching-Hochbrück gewonnen und damit für einen ersten Höhepunkt dieser Veranstaltung aus deutscher Sicht gesorgt. Die 37-jährige Sportsoldatin siegte deutlich mit 503,4 Ringen (Vorkampf 399/Finale 104,4) vor Ljubow Galkina (Russland/Foto links) mit 502,0 Zählern (Vorkampf 398/Finale 104,0) und Agnieszka Staron (Polen/Foto rechts), die sich mit 500,7 Ringen (Vorkampf 398/Finale 102,7) die Bronzemedaille sicherte.

 

Barbara Lechner (Triftern) scheiterte mit 397 Ringen nur durch die geringere Anzahl der Innenzehner am Finaleinzug und belegte den 10. Rang. Mit diesem Ergebnis stehen Sonja Pfeilschifter und Barbara Lechner als Olympiastarter des Deutschen Schützenbundes in der Disziplin Luftgewehr fest. Beate Gauß (Ammerbuch), die dritte DSB-Teilnehmerin an diesem Wettkampf wurde 41. mit 393 Ringen.

Dieser Wettbewerb zeigte wieder einmal die stürmische Entwicklung beim Luftgewehr der Damen. 398 Ringe mussten erzielt werden, um sicher in die Endrunde der besten Acht zu kommen. Nur eine einzige Schützin mit 397 Ringen schaffte den Sprung in das Finale, vier weitere Teilnehmerinnen mussten sich mit den Plätzen zufrieden geben.

Sonja Pfeilschifter eröffnete das Finale mit drei Mal 10,6 und im vierten Durchgang sogar mit einer 10,7 und hatte damit schon zu Emily Caruso (USA), die ebenfalls 399 Ringe im Vorkampf erzielte, einen ordentlichen Vorsprung heraus gearbeitet.

Die Amerikanerin konnte das hohe Niveau dieser Endrunde nicht bis zum Ende durchhalten und wurde von den Medaillenrängen verdrängt. Ljubow Galkina schob sich zur Hälfte des Finales auf die Verfolgerposition hinter der deutschen Schützin, die aber das beste Finale aller acht Kontrahentinnen schoss und ungefährdet ihren Weg zum Sieg ging.

Agnieszka Staron, die sich kurzzeitig ebenfalls Hoffnungen auf Silber machen durfte, musste sich zum Schluss noch gegen Li Du (China) wehren, die im Gesamtresultat nur einen Zehntelring hinter der Polin Platz vier belegte.

„Mir ist ein großer Stein vom Herzen gefallen, dass ich jetzt die Qualifikation für Peking mit dem Luftgewehr geschafft habe“, so eine strahlende Sonja Pfeilschifter nach dem Wettkampf, „auch wenn alle gedacht haben, dass es nur Formsache ist nach den guten Vorqualifikationsergebnissen, muss man doch erst einmal die Sache zum Ende bringen und das ist heute gelungen.

Im Augenblick habe ich jetzt noch kein besonderes Gefühl in Richtung Olympische Spiele, noch ist keine Nervosität, noch kein Kribbeln da, das ist in diesem Jahr etwas anderes als bei den drei Mal zuvor. Die Anlage in Peking ist sehr gut, sie ist ähnlich der in Sydney, ich glaube, dass mir der Stand dort gut liegt. Ich habe mich jedenfalls beim vorolympischen Weltcup im April, als ich zwei Mal Zweite wurde, sehr wohlgefühlt.“

Die deutschen Herren hatten zuvor das Finale mit dem Luftgewehr verpasst. Tino Mohaupt (Benshausen/Foto) fehlte nur ein Ring zur Endrunde der besten Sechs. Mit 595 Ringen kam er auf den 12. Platz. Frank Köstel (Weingarten) wurde mit 591 Ringen 44., Damian Kontny (Baunatal) belegte mit 590 Ringen Platz 50.

Alin George Moldoveanu (Rumänien) siegte in diesem ersten Wettbewerb mit 702,0 Ringen (Vorkampf 599/Finale 103,0) vor Qinan Zhu (China), der mit 700,6 Ringen (Vorkampf 597/Finale 103,6) Zweiter wurde. Die Bronzemedaille gewann Thomas Farnik (Österreich) mit 699,8 Ringen (Vorkampf 597/Finale 102,8).

Der diesjährige Weltcup verzeichnet mit 82 Nationen eine Rekordteilnehmerzahl und gilt zusammen mit der letzten Veranstaltung auf internationaler Ebene nächste Woche in Mailand (Italien) als Generalprobe für die Olympischen Spiele in Peking.

Alle bisherigen Ergebnisse vom Weltcup in München finden Sie hier.

Foto Siegerehrung in Originalgröße