Weltcup

Sonja Pfeilschifter und Silvia Rachl unter den besten Acht der Welt

09.11.2013 11:54

Beim Weltcupfinale für Gewehr und Pistole auf der Olympiaschießanlage in Garching-Hochbrück haben sich Sonja Pfeilschifter (Feldkirchen-Westerham/Foto) und Silvia Rachl (Singenbach) mit dem Luftgewehr unter die besten Acht qualifiziert und im Finale die Plätze vier und sieben belegt.

 

Nach dem Vorkampf, in dem Siling Yi mit 422,5 Ringen einen neuen Weltrekord erzielte, lagen Sonja Pfeilschifter mit 417,5 Zählern auf Rang sieben, Silvia Rachl rutschte mit 415,3 Ringen als Achte gerade noch unter die besten Schützinnen, die dann in der Endrunde um die Medaillen kämpften.

Die Leistungen der Qualifikation haben seit diesem Jahr allerdings keine Auswirkungen auf die letztendliche Platzierung mehr, denn alle acht Schützinnen starteten im Finale nach den neuen Regeln des Internationalen Schießsportverbandes ISSF wieder bei null.

Silvia Rachl, die zum ersten Mal bei einem Weltcupfinale an den Start ging, eröffnete ihren Wettkampf mit einer 10,6, einer 10,7 und einer 10,8 und fand sich nach dem ersten Durchgang an der Spitze des Feldes vor. Dahinter die geballte Macht aus China mit der amtierenden Olympiasiegerin Siling Yi, mit Liuxi Wu und mit Jing Chang – sie alle lagen nach den ersten drei Schüssen hinter der 27-jährigen Sportsoldatin aus Bayern. Sonja Pfeilschifter belegte zu diesem Zeitpunkt Rang sechs.

Dies sollte jedoch nur eine schöne Momentaufnahme sein, denn bereits nach der zweiten Serie wurden die Verhältnisse wieder gerade gerückt. Sonja Pfeilschifter belegte als beste deutsche Teilnehmerin Rang fünf, dahinter Silvia Rachl auf dem sechsten Platz.

Als es in die Elimination ging, musste Silvia Rachl (Foto) nach Petra Zublasing (Italien) als zweite Schützin den Stand verlassen. Mit 102,0 Ringen belegte sie Platz sieben. „Im Vergleich zu den Weltcups ist dies hier alles eine Nummer höher“, bilanzierte Silvia Rachl nach ihrem Ausscheiden, „ich habe heute in der Qualifikation den Wettkampf nicht richtig in den Griff bekommen. Im Finale war der Beginn dann sehr gut. Es hat mich richtig gefreut, als ich hörte, dass ich auf Platz eins stand, aber der Rest war dann Schweigen. Trotzdem hat es Spaß gemacht, sich mit den Allerbesten hier zu messen. Das gibt Motivation für die Zukunft.“

Sonja Pfeilschifter hatte sich zwischenzeitlich sogar auf Rang drei hochgekämpft, fiel dann wieder auf Rang fünf zurück, konnte sich aber gegen Jing Chang durchsetzen und musste anschließend gegen Ivana Maksimovic (Serbien) um die Medaillen kämpfen.

Die Serbin auf Rang drei hatte zu diesem Zeitpunkt einen Vorsprung von 1,2 Ringen vor den für Sonja Pfeilschifter in diesem Wettbewerb entscheidenden zwei Schüssen.

Die Serbin legte jeweils mit 10,6 und 10,7 vor und ließ der vielfachen Welt- und Europameisterin aus Bayern, die auf 10,4 und 10,7 kam, keine Chance. Sonja Pfeilschifter verpasste mit 165,9 Ringen als Vierte knapp das Medaillenpodest.

„Mit dem Wettkampf heute war ich nicht zufrieden“, so Sonja Pfeilschifter nach dem Finale, „ich kann es einfach besser, die Ergebnisse haben nicht gestimmt. Ich hatte im Vorkampf schon Probleme, die Hülse war vorne locker und daher habe ich mir zwei Mal null angefangen. Danach lief es gut und ich habe noch hervorragend ausgeschossen. Im Finale hätte ich bessere Resultate von mir erwartet.“

Die Goldmedaille ging mit 210,3 Ringen an Siling Yi, die sich gegen Ivana Maksimovic durchsetzte. Die Serbin kam mit 209,2 Ringen auf Platz zwei vor Liuxi Wu, die mit 187,9 Ringen die Bronzemedaille gewann.

Bei den Herren war mit dem Luftgewehr kein Teilnehmer des Deutschen Schützenbundes am Start. Haoran Yang sicherte sich die Goldmedaille mit 205,9 Ringen vor seinem Nationalmannschaftskollegen Tao Wang (beide China), der mit 205,7 Zählern Silber gewann. Niccolo Campriani (Italien) belegte mit 185,9 Ringen Platz drei.

Die kompletten Resultate des Weltcupfinales in München finden Sie nach Abschluss der Wettbewerbe über diesen Link.