Das Halbfinale über 15 Scheiben war für die kleine deutsche Kolonie äußerst spannend, denn zunächst sah es danach aus, als ob die Tischlerin aus dem Norden schnell aus dem Rennen um die Medaillenvergabe sein. Vier Fehler in den ersten sieben Schüssen schienen bereits zu viel, doch dann steigerte sich Sonja Scheibl, fand zurück in den Wettkampf, traf Ziel um Ziel, lag zeitweise schon auf Rang vier und erst durch den Fehler im letzten Schuss musste sie mit insgesamt 10 Treffern in ein Stechen um den Eintritt in das Bronzefinale gegen Liudmila Pschenichnikowa (Russland), das sie mit 10:9 gewann.

Die 33-jährige Olympiateilnehmerin von London 2012 hatte ihren Vorkampf mit 23 Treffern begonnen, schloss einen Durchgang von 24 getroffenen Scheiben an und beendete die Qualifikation mit noch einmal 23 erfolgreichen Versuchen. Die 70 Treffer, die die Norddeutsche nach den 75 Schüssen auf dem Konto hatte, waren genau die benötigte Anzahl, um das Halbfinale zu erreichen, in dem alle sechs Konkurrentinnen noch einmal bei Null anfingen.

Jana Beckmann (Magdeburg) hatte bis zur letzten Serie ebenfalls auf Finalkurs gelegen. 24 und 23 Treffer hatte die Magdeburgerin erzielt und lag damit in einer Gruppe von Schützinnen, die sich mit 47 getroffenen Scheiben insgesamt die Teilnahme am Halbfinale ausrechnen durften. Ein Durchgang von 22 Treffern zum Abschluss der Qualifikation machte diese Hoffnungen jedoch zunichte. Mit 69 Treffern nach dem Vorkampf schrammte sie knapp an der Vorschlussrunde vorbei und wurde Neunte.

Christiane Göhring (Suhl), die dritte Vertreterin des Deutschen Schützenbundes in diesem Wettkampf, kam heute nicht richtig in den Wettbewerb hinein. Mit zwei Mal 20 Treffern zu Beginn und 21 getroffenen Scheiben im letzten Durchgang kam die Thüringerin mit insgesamt 61 Treffern auf den 36. Rang.

Die kompletten Ergebnisse des Weltcups in Nikosia finden Sie nach Abschluss der Wettbewerbe über diesen Link.

Foto: © ISSF