Finale Luftgewehr

SSG Kevelaer – der Gruppensieger Nord

03.02.2014 13:57

„Zwischen Gruppensieg und Abstieg liegt bei nur sieben Wettkämpfen immer nur ein schmaler Steg.“, weiß Rudi Joosten, Mannschaftsverantwortlicher der SSG Kevelaer. Insofern war das Erreichen von Platz vier bis sechs das erklärte Ziel der Vorrunde, wobei der Finaleinzug durchaus auch eine Option war. Beobachter der Liga waren zuversichtlicher, über 75% der Befragten sahen die Rheinländer bereits zu Beginn der Saison als Aspiranten für den Endkampf.

Obwohl die Mannschaft vom Niederrhein mit 12:2 Punkten die Saison als Vorrundensieger abschloss, war der Weg dorthin nicht einfach. Fünfmal hieß es am Ende 3:2 für Kevelar, wobei die Begegnung gegen Elsen erst im Stechen gewonnen werden konnte. Auch die einzige Niederlage gegen die SB Freiheit kam durch ein Stechen zustande. Lediglich das letzte Match gegen Deiringsen konnte klar gewonnen werden.

Die Stärke der Kevelaer ist ihre Ausgeglichenheit, sechs Schützen finden sich mit vier und drei Siegen auf der Top-Scorerliste wieder. Mit Sergey Richter aus Israel, Olympiateilnehmer in London, und Ivana Maksimovic aus Serbien, Silbermedaillengewinnerin in London, stehen zwei Weltklasseschützen in den Reihen des Bronzemedaillengewinners von 2013. Die anderen Schützen des jungen Teams weisen keine internationale Erfahrung auf, lediglich der erst 20 Jahre alte Alexander Thomas gehört derzeit dem DSB-Bundeskader an. Nichtsdestotrotz konnten sich Nils Schumacher, Patricia Seipel, Katharina Kösters und Jana Erstfeld häufig gegen stärker eingeschätzte Gegner durchsetzen und wichtige Punkte einfahren.

Rudi Joosten erwartet im Viertelfinale ein Duell auf Augenhöhe, mit offenem Ergebnis: „Die SSVG Brigachtal stand bis zum letzten Ligawochenende auf Platz 1 der Bundesliga Süd und hat am Ende zwei unglückliche Niederlagen einstecken müssen. Als amtierender Deutscher Vizemeister geht Brigachtal ins Finale. Das sagt eigentlich schon alles über die Qualität dieser Mannschaft, die sich in den letzten Jahren kontinuierlich verbessert hat.“ Daher gilt die Devise: „Alles kann, nichts muss! Wir wollen Erfahrungen sammeln, Freude am Finale haben und mit erhobenen Kopf die Heimfahrt am Sonntag antreten.“