Mit Nationalmannschaftsschützin Eva Friedel (Foto) hatte sich die SSVG vor der Saison verstärkt, hatte die ersten vier Begegnungen gewonnen und lag klar auf Finalkurs, bevor eine Heimniederlage gegen Der Bund München für erste Flecken auf der bis dahin blütenweißen Weste der Brigachtaler sorgte. Trotzdem sollte dem Team um Trainer Andreas Wiest ein Sieg in den beiden letzten Partien reichen, um zur Endrunde zu reisen.

Gegen den SV Petersaurach sollte es gelingen und Spitzenschütze Peter Sidi sowie Alexander Effinger gewannen ihre Begegnungen auch relativ glatt, doch verloren Tino Mohaupt gegen Phlippe von Känel 392:393, Eva Friedel gegen Miriam Markart 388:389 und Armin Rothmund gegen Matthias Weißkopf 390:391. Ein einziger Ring bedeutete jeweils den Verlust des dringend benötigten Mannschaftspunktes.

Gegen den amtierenden Deutschen Meister von der SG Coburg gab es gar drei Stechen, nachdem die Brigachtaler schon 0:2 in Rückstand lagen. Claus Hildebrand und Achim Weber gewannen ihr Shoot-offs gegen Adela Sykorova und Claudia Huber und egalisierten damit den Gesamtstand auf 2:2. Mit 9:10 unterlag dann jedoch Tino Mohaupt gegen Jürgen Wallowsky und auch die zweite Begegnung des Wochenendes war aus Sicht von Brigachtal mit 2:3 verloren.

Mit 8:6 Mannschafts- und 18:17 Einzelpunkten stand das Team nach den beiden Partien exakt gleich mit Der Bund München, der gegen den SV Affalterbach 2:3 verlor, aber gegen die SGI Waldkraiburg mit 4:1 gewann. Der direkte Vergleich musste also entscheiden und da brachte die knappe 2:3-Heimniederlage gegen München vor drei Wochen für Brigachtal das Aus im Kampf um das Bundesligafinale.

„Wir sind natürlich alle enttäuscht“, zog Trainer Andreas Wiest das Fazit unter die Saison, „wir wären schlechte Sportler, wenn uns das nicht berühren würde. Immerhin waren wir so nahe am Finale wie noch nie.“

Das Finale vor eigenem Publikum erreicht hat dagegen der Titelverteidiger mit 12:2 Zählern als Spitzenreiter der Gruppe Süd. Die SG Coburg bezwang neben Brigachtal auch die HSG München knapp mit 3:2, die trotz der Niederlage mit 8:6 Mannschafts- und 19:16 Einzelpunkten als Tabellendritter in die Endrunde einziehen wird. Die Münchner standen nach 2:1-Zwischenstand schon kurz vor dem Erfolg gegen den Meister der vergangenen Saison, doch zwei Stechen gingen anschließend an die SG Coburg und damit auch der Gesamtsieg in diesem brisanten Duell. Adela Sykorova und Jürgen Wallowsky waren die glücklichen Sieger für den Deutschen Meister.

Zwischen diese beiden Mannschaften schob sich am Wochenende durch zwei Siege der SV Affalterbach. Der dreimalige Titelträger aus Baden-Württemberg, bei denen der indische Spitzenschütze Gagan Narang zum zweiten Mal in dieser Saison auf optimale 400 Ringe kam, war neben Der Bund München auch gegen Germania Prittlbach mit 4:1 erfolgreich, was bei nun 10:4 Punkten Platz zwei in der Tabelle bedeutete.

Während für die SSVG Brigachtal und den SV Petersaurach auf den Rängen fünf und sechs die Saison beendet ist, muss Aufsteiger Germania Prittlbach bei 4:10 Zählern als Tabellensiebter in die Relegation.

Für die Schützengilde Waldkraiburg bleibt als Schlusslicht nach vielen Jahren Bundesligazugehörigkeit nur der Abstieg in die Regionalliga. Die Bayern konnten auch in eigener Halle beim 2:3 gegen Prittlbach und 1:4 gegen Der Bund München nicht punkten und verlassen mit 0:14 Zählern abgeschlagen das Oberhaus der Liga.

Die kompletten Ergebnisse der Bundesliga Luftgewehr Gruppe Süd finden Sie hier.