Immer wieder hatte sich die SSVG Brigachtal in den vergangenen Jahren dieses Ziel gesetzt. Das Potenzial war zweifellos vorhanden, doch nie hatte es geklappt. Meist wurde es nur Platz fünf oder sechs, manchmal sogar Platz sieben mit anschließender erfolgreicher Relegation.

„Bisher waren wir noch nicht so weit, vielleicht fehlte in der letzten Konsequenz das nötige Selbstbewusstsein“, so Vorstandsmitglied Hans-Joachim Effinger, der jedoch sogleich vor Überschwang warnt, „die Gruppe Süd ist sehr ausgeglichen. Wir sehen hervorragende Mannschaften und starke Schützen, doch in diesem Jahr ist unser Team gefestigt und es passt alles zusammen. Ich hoffe, dass unsere Arbeit in Training und Wettkampf diesmal auch mit der Finalteilnahme belohnt wird.“

Mit dem ungarischen Spitzenschützen Peter Sidi haben die Südbadener seit langen Jahren einen erfolgreichen Leistungsträger an Position eins, der in der vergangenen Saison mit dem Nationalkaderschützen und Olympiateilnehmer von Peking Tino Mohaupt (Foto) wertvolle Unterstützung erhalten hatte.

Mit Eva Friedel kam vor dieser Saison eine weitere Schützin aus dem deutschen Nationalkader zur Mannschaft, die durch Claus Hildebrand und Armin Rothmud weitere Teilnehmer in ihren Reihen hat, die den Deutschen Schützenbund auch international vertreten.

Vor allem gegen Affalterbach wurde es diesmal sehr knapp für die SSVG, denn der Weltcupsieger von Bangkok, Gagan Narang, und Frank Köstel hatten bereits für die Württemberger gepunktet, während Peter Sidi und Eva Friedel zwei Zähler für Brigachtal holten. Alexander Effinger, zum ersten Mal im Brigachtaler Team, machte dann aber durch seinen 392:389-Erfolg gegen Sandra Koch den entscheidenden Punkt.

SSVG-Trainer Andreas Wiest: „Wir haben jetzt eine perfekte Ausgangsposition für die letzten drei Wettkämpfe geschaffen. Jetzt wollen wir möglichst ganz oben bleiben, um im Finale auf das schwächste Team der Nord-Staffel zu treffen. Wir dürfen jetzt etwas gelassener aber nicht leichtsinnig in die nächsten Wettkämpfe gehen. Wir haben gezeigt, dass wir nicht nur fünf sondern sieben oder acht Schützen haben, die ich jederzeit bringen kann.“

Eine überzeugende Mannschaftsleistung zeigte der amtierende Deutsche Meister von der SG Coburg beim 4:1-Erfolg über Der Bund München. Der Titelverteidiger ist nach einem weiteren 3:2-Sieg gegen Germania Prittlbach mit 6:2 derzeit Tabellenzweiter und nimmt auch ohne Spitzenschützin Katerina Emmons – die Olympiasiegerin von Peking erwartet ihren ersten Nachwuchs – Kurs auf das Bundesligafinale, das im Februar vor heimischer Kulisse in Coburg stattfinden wird.

Sonja Pfeilschifter erzielte beim 4:1 ihrer HSG München über die SGI Waldkraiburg das beste Einzelresultat in der Gruppe Süd. Der Vizemeister der vergangenen Saison verlor am Tag zuvor gegen den SV Affalterbach mit 2:3 und liegt zusammen mit Affalterbach, Der Bund München und dem SV Petersaurach, der am Wochenende zwei Mal verlor und seinen Spitzplatz einbüßte, mit ausgeglichenem 4:4-Punktestand im Mittelfeld.

Germania Prittlbach feierte beim 3:2-Sieg gegen den SV Petersaurach seinen ersten Bundesligaerfolg in dieser Saison und liegt derzeit auf Rang sieben vor der noch sieglosen SGI Waldkraiburg, die auch an diesem Wochenende keinen Mannschaftspunkt erringen konnte.

Die kompletten Ergebnisse der Bundesliga Luftgewehr Gruppe Süd finden Sie hier.