International
Start der Feldbogenschützen bei den World Games 2005
Seit heute Morgen zehn Uhr fliegen die ersten Wettkampfpfeile der Feldbogenschützen bei den World Games 2005 in Mülheim an der Ruhr. Nach dem Fernbleiben 2001 im japanischen Akita will der Deutsche Schützenbund vor heimischer Kulisse an seine großen Erfolge in der FITA Feldbogenrunde von vor acht Jahren in Lathi anknüpfen.
Mit je zweimal Gold und Bronze avancierte das deutsche Team bei den Weltspielen der nichtolympischen Sportarten 1997 in Finnland zur zweitstärksten Nation.
Einen Sieg schoss unter anderem die Blankbogenschützin Jutta Schneider (Delmenhorst), heute Schneider-Borns, heraus, der auch in diesem Jahr Medaillenchancen eingeräumt werden. Mit zwölf Aktiven schöpft der DSB die maximale Teilnehmerzahl am international größten Multi-Sport-Ereignis 2005 in Duisburg und der Region voll aus.
Das deutsche Feldbogenteam im Überblick:
Recurvebogen
Manuela Kaltenmark (Rottenburg)
Hedi Mittermeier (Traunreut)
Henning Lüpkemann (Steyerberg)
Sebastian Rohrberg (Langwedel)
Compoundbogen
Andrea Holdorf (Hamburg)
Martina Schacht (Hamburg)
Axel Langweige (Castrop-Rauxel)
Roland Pepperl (Essen)
Blankbogen
Monika Jentges (Ganderkesee)
Jutta Schneider-Borns (Delmenhorst)
Karl-Heinz Clauter (Eich)
Ernst Crome (Eichenau)
Zu den heute beginnenden Wettkämpfen im Uhlenhorst und auf dem Gelände der Mülheimer Gartenschau, reizvoll am Schloss Broich gelegen, werden 96 Bogensportler aus 23 Nationen erwartet. Nach zwei Qualifikationsrunden am Freitag und Samstag ziehen die vier Erstplatzierten jeder Klasse in die Finalrunde tags drauf ein, um die World Games Sieger 2005 zu küren.
Die Chancen seiner Schützlinge sieht Feldbogentrainer Karl-Heinz Bode, der selbst drei World Games als Aktiver bestritten hat, sehr nüchtern: „Das Gelände im Mülheimer Wald ist unserem Sport eher abträglich. Technisches Schießen, wie es jeder unseres Aufgebotes sehr gut beherrscht, ist hier nicht im geringsten gefordert, so dass wir unsere Stärken nicht ausspielen können.“
Karl-Heinz Bode gibt Jutta Schneider-Borns, die für ihn mit ihren Ergebnissen in dieser Saison eine Bank ist, und Monika Jentges die besten Chancen für eine Finalteilnahme. Hinter dem Abschneiden des amtierenden Feldbogen-Weltmeisters Sebastian Rohrbergs, der sich in den letzten Monaten verstärkt dem olympischen Bogenschießen verschrieben hatte und bei den FITA-Weltmeisterschaften in Madrid vor wenigen Wochen im deutschen Team stand, sieht er indes ein großes Fragezeichen. “Es wird sich zeigen, wie sich das zweigleisige Fahren von olympischer und nichtolympischer Disziplin bei Sebastian auswirkt”, so Karl-Heinz Bode.
Bericht: A. Molkenthien/Red.