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Stefanie Thurmann mit Hermann-Weingärtner-Preis geehrt
Mit einem großem Festprogramm hat die Sportschule Frankfurt/Oder am Sonnabend ihr 60. Jubiläum gefeiert. Nach einer bunten Sportshow und einem Hoffest kamen am Abend etwa 1000 Gäste zum Sportlerball in die Messehallen. Dort fand neben der Ehrung der nationalen und internationalen Meister auch eine emotionale Preisverleihung statt.
Stefanie Thurmann (Foto rechts) war sichtlich gerührt. Als die Sportschützin den Hermann-Weingärtner-Preis aus den Händen von Stadtwerke-Geschäftsführer Jörg Thiem entgegennahm, liefen ihr Tränen über das Gesicht. "Dieser Preis ist eine große Ehre für mich - ich bin total überwältigt. Wir Sportschützen stehen ja normalerweise nicht so im Mittelpunkt", erklärte die 32-Jährige. Bei den diesjährigen Europameisterschaften in Moskau hatte sie in der Luftpistole den Titel im Einzel sowie Platz zwei mit der Mannschaft geholt.
Doch nicht nur die sportlichen Erfolge überzeugten die Jury, Stefanie Thurmann die Auszeichnung der Stadt für besondere Leistungen im Sport zu verleihen. "Wie sie mit sportlichen Misserfolgen umgeht, macht sie zum Vorbild für alle Sportler", sagte Psychologe Hannes Kratzer in seiner Laudatio. "Steffi hat eine unbekümmerte Leichtigkeit und ein entwaffnendes Lächeln, doch dahinter steckt eine große Zielstrebigkeit. Und nicht zuletzt feierte sie nach ihrer Babypause 2014 ihr bislang erfolgreichstes Jahr."
Zudem absolvierte die gebürtige Perlebergerin, die vor zwölf Jahren der Sportfördergruppe Frankfurt beitrat, "nebenbei" noch ein Studium der Musikpädagogik. "Es ist toll, wie sie alles unter einen Hut bringt", lobte Ehemann Ulf-Henry Thurmann (Foto links), der einst an die Sportschule ging und nun als Nachwuchs-Trainer am Schießstand arbeitet. Ob eines Tages der eineinhalbjährige Sohn Thore in die Fußstapfen seiner Schützen-Eltern treten wird, ließen diese allerdings offen. "Das sollte er selbst entscheiden. Wir werden ihm da nichts vorgeben."
Stefanie Thurmann möchte durch den Hermann-Weingärtner-Preis nun mit noch mehr Selbstvertrauen die kommenden Aufgaben angehen. "Er gibt mir nochmal Ansporn für das Erreichen meines großen Traumes: Bei den Spielen 2016 in Rio will ich den Olympiasieg."
Erreicht haben dieses Ziel bereits die einstigen Sportschüler Henry Maske, Udo Beyer, Maik Bullmann und Manfred Kurzer. Sie alle waren gekommen, um beim 60. Jubiläum ihrer Schule dabei zu sein und trafen dabei auf viele Weggefährten.
Beitrag und Quelle: Hubertus Rößler/Märkische Oderzeitung
Foto: © Winfried Mausolf