Infothek Waffenrecht
Stellungnahme des Bayerischen Sportschützenbundes
In der 232. Sitzung des Deutschen Bundestag am 22.03.2013 (siehe hierzu auch die eigenständige Meldung in dieser Ausgabe des Newsletters) äußerte sich Frank Tempel, Abgeordneter der Fraktion Die Linke, zu einer möglichen Begrenzung der maximalen Geschossenergie. Er berief sich dabei auf eine Aussage, die im Rahmen seines Besuchs der Olympia-Schießanlage im vergangenen Jahr gefallen sein soll. Der Bayerische Sportschützenbund dementierte eine solche Äußerung umgehend.
Tempel sagte wörtlich in seiner Rede vor dem Bundestag: "Ich muss auch das einseitige Verbot großkalibriger Waffen kritisieren, da auch kleinkalibrige Waffen je nach Bauart eine sehr hohe Durchschlagsleistung erzielen können. Nehmen wir doch statt des Kalibers die maximale Geschossenergie zum Maßstab; das macht mehr Sinn. Das ist übrigens ein Vorschlag, der vom Bayerischen Sportschützenbund kommt. Auch mit dem kann man zusammenarbeiten."
Wolfgang Kink, 1. Landesschützenmeister des Bayerischen Sportschützenbundes (BSSB), erklärte daraufhin am 26.03.2013: "Herr Frank Tempel, MdB (Die Linke) erweckt in seiner Rede zum Waffenrecht vom 22.03.2013 im Plenum des Deutschen Bundestages den Eindruck, dass seitens des Bayerischen Sportschützenbundes eine Beschränkung der maximalen Geschossenergie gefordert wurde. Dies ist nicht zutreffend!" Und weiter heißt es in der Stellungnahme, die Sie unter diesem Link in voller Länge einsehen und abrufen können: "Eine Forderung des BSSB gegenüber Herrn Tempel oder anderen politischen Mandatsträgern oder Vertretern von Behörden zur Beschränkung der maximalen Geschossenergie hat es seitens des BSSB zu keiner Zeit gegeben. Der Bayerische Sportschützenbund vertritt als Dachverband der bayerischen Sportschützen die Interessen von allen seiner ca. 470.000 Mitglieder und steht hinter der Lübecker Erklärung des DSB."
Auf seiner Internetseite veröffentlichte Frank Tempel inzwischen eine Antwort auf die Erklärung des BSSB. Abschließend heißt es darin: "Meine Rede sollte ein Signal der Kooperationsbereitschaft sein, dass ich mir wohl hätte ersparen können. Offensichtlich besteht bei meinen damaligen Gesprächspartnern eine andere Wahrnehmung über das Gesagte. Über die mangelnde Verbindlichkeit der damaligen Aussagen kann ich nur spekulieren. Meine Schlussfolgerungen: Ich werde im Zusammenhang mit dem benannten Vorschlag die bayerischen Sportschützen nicht mehr erwähnen, aber die Überlegungen zu mehr Sicherheit durch die Begrenzung der Geschoßenergie weiterhin vorantreiben."