Neu-Delhi war zuletzt ein gutes Pflaster für die beiden deutschen Top-Schützen: Luftpistolenschütze Walter hatte am 15. Oktober die Silbermedaille beim Weltcupfinale gewonnen, Janßen am gleichen Tag mit dem Luftgewehr einen neuen Fabelweltrekord mit 636,9 Ringen aufgestellt. Die beiden diesjährigen Olympia-Teilnehmer sind sicherlich die aussichtsreichsten DSB-Starter am anderen Ende der Welt. „Es ist die gleiche Anlage, und wir sind auch im gleichen Hotel wie beim Weltcupfinale untergebracht“, sagt Anna Janßen, deren Hauptantrieb im persönlichen Bereich liegt: „Natürlich geht es auch um die sportliche Leistung, aber ich freue mich einfach, einen gemeinsamen Wettkampf mit Franka zu absolvieren. Ich habe im vergangenen Jahr in Chengdu gemerkt, wie gut mir das tat, mit ihr unterwegs zu sein. Das ist der Hauptaspekt, warum ich nach dieser langen und anstrengenden Saison teilnehme.“

Mit Zwillingsschwester Franka schießt Anna Janßen ansonsten auch in der Bundesliga für die SSG Kevelaer. Kurios: Mit Michelle und Bastian Blos geht ein weiteres Geschwisterpaar für Deutschland an die Schießlinie.

Neben den international etablierten Walter und Janßen bringen auch die anderen Teilnehmer Qualität mit: So beispielsweise die Bundesligaschützen Bastian Blos und Michelle Blos (Ohligser SGem), Hugo Fries (KKS Hambrücken), Nils Friedmann (SV Fenken) oder Schnellfeuer-Nachwuchskader Annis Charaf.

Das deutsche Team in Neu-Delhi
Athleten: Bastian Blos (Universität Köln), Michelle Blos (Universität Köln), Nils Friedmann (Technische Universität München), Anna Janßen (Hochschule Weihenstephan-Triesdorf), Franka Janßen (Technische Universität Dortmund, alle Gewehr), Annis Charaf (Technische Universität Ilmenau), Hugo Fries (Universität Tübingen), Robin Walter (Hochschule Essen, alle Pistole)
Betreuer: Ulf Henry Becker-Thurmann, Christoph Herzer, David Koenders, Janina Wey