Weltmeisterschaften

Südkorea dominiert die Mannschaftswettbewerbe Recurve

14.07.2007 00:00

Mit dem olympischen Recurvebogen sind die Südkoreaner eine Klasse für sich. Die Schützinnen und Schützen aus dem „Land der Morgenstille“ dominierten die Mannschaftswettbewerbe bei den 44. Weltmeisterschaften in Leipzig.

 

Ein rein asiatisches Finale bekamen die rund 3.000 Zuschauer auf den randvollen Tribünen im Finalstadion auf der Festwiese zu sehen. Der haushohe Favorit und Titelverteidiger, Olympiasieger Südkorea, trat gegen das Team aus Taiwan an und machte gleich in der ersten Passe klar, wer hier Herr im haus sein würde.

57:53 hieß es nach sechs Pfeilen, 114:108 nach dem zweiten Durchgang. Jeweils sechs Pfeile wurden in einer Passe bei einem Zeitlimit von 120 Sekunden geschossen. Die koreanischen Damen um Sung-Hyun Park (Foto) hielten ihren Vorsprung auch nach 18 Pfeilen, wobei es schon den Anschein hatte, dass nicht einmal mehr die allerletzte Konzentration benötigt wurde.

Am Ende hieß es 225:220, was einen Achtungserfolg für die Damen aus Taiwan bedeutete, an der Klarheit des südkoreanischen Sieges gab es aber nichts zu rütteln. Im Finale um die Bronzemedaille siegte Großbritannien mit 213:210 gegen Italien und bewies damit die Stärke des britischen Bogensports.

In den Semifinals setzten sich zunächst Südkorea mit 216:213 gegen Großbritannien durch, Taiwan besiegte Italien mit 215:212.

Bei den Herren erwies sich Großbritannien im Finale nicht als die große Hürde, denn nach der ersten Passe – hier stand es mit 55:54 für die Asiaten noch in etwa gleich – ließen die Olympiasieger von 2004 in Athen die Briten nach zwölf Pfeilen zur Halbzeit der Begegnung mit 112:107 schon deutlich hinter sich.

Nach 166:162 zum Abschluss der dritten Passe war der haushohe Favorit seiner Rolle in diesem Match mit dem klaren Endstand von 224:214 Ringen völlig gerecht geworden. Dong Yun Im, Yeon Chul Kim und Chang Hwan Lee freuten sich über die Goldmedaille und die Titelverteidigung, denn auch in Madrid vor zwei Jahren hieß der Sieger Südkorea.

Taiwan wurde Dritter mit einem 218:215 über Polen, wobei die Europäer ihre große Medaillenchance Ende der zweiten und Anfang der dritten Passe vergaben, als sie mit teilweise sieben Ringen in Rückstand gerieten und diese Differenz im Laufe der Begegnung nicht mehr aufholen konnten.

Im Halbfinale setzten sich Südkorea mit 231:220 gegen Taiwan durch und erzielte damit einen neuen Weltrekord. Die alte Bestmarke stand auf 229 Ringen und wurde von China gehalten. Großbritannien gewann 216:211 gegen Polen.

Alle bisherigen Resultate von den 44. Weltmeisterschaften im Bogenschießen finden Sie hier.