International

Südkoreanische Bogenschützen demonstrieren ihre Klasse

16.06.2004 00:00

Die Bogenschützen aus Südkorea haben am Qualifikationstag beim Grand Prix der Nationen in Wyhl ihre absolute Ausnahmestellung wieder einmal deutlich bewiesen. Bei den Damen führen alle drei ins Rennen gegangenen Sportlerinnen im olympischen Recurvebogen vor dem Rest der Welt. Bei den Herren führen zwei Koreaner, lediglich Wenyuan Chen (China) konnte in diese Phalanx auf dem dritten Rang einbrechen.

 

Eine gute Nachricht auch aus Sicht des Deutschen Schützenbundes: alle sechs deutschen Damen haben sich für die Direktausscheidung morgen qualifizieren können, wobei jedoch auf die Vertreterinnen des DSB schon in der ersten Runde starke Gegner warten.

 

Veronika Haidn-Tschalova (Deggendorf) erzielte heute mit Platz 13 das beste Resultat und wird morgen in der ersten Runde auf Elena Maffioli (Italien) treffen. Damit kommt es zum einem besonderen Duell, denn die gebürtige Russin, die seit mehr als zwei Jahren in Bayern lebt, konnte vor wenigen Wochen beim kontinentalen Qualifikationsturnier in Brüssel eben diese gegnerin im Kampf um den dritten und letzten Quotenplatz für die Olympischen Spiele in Athen mit 107:101 schlagen und das begehrte Olympiaticket für den Deutschen Schützenbund gewinnen.

 

Die Matches der weiteren deutschen Bogenschützinnen: Anja Hitzler (Alfdorf), heute auf Rang 37 zweitbester Deutsche, trifft auf Kirstin Lewis (Südafrika), Cornelia Pfohl (Berlin/Platz 40) misst sich mit Justyna Mospinek (Polen), Barbara Kegelmann (Herten/Platz 42), die sich in Brüssel in sehr guter Form zeigte, wird gegen Erika Reyes Evaristo (Mexiko) antreten, Wiebke Nulle (Berlin/Platz 43) geht ins Duell gegen Hui Ju Wu (Taiwan) und Sabine Striegl (Mühldorf/Platz 61) trifft auf Ying He (China), die vor vier Jahren den Grand Prix in Welzheim gewinnen konnte.

 

In der Mannschaftswertung kamen die deutschen Damen auf Rang sieben und werden am Samstag im Achtelfinale auf Japan treffen. Danach wartet bei einem Sieg der Gewinner aus der Begegnung China gegen Griechenland.

 

Auch die deutschen Herren haben sich mit dem Quintett, das hier in Wyhl angetreten ist, qualifiziert. Der Zweite vom Grand Prix in Rovereto, Michael Frankenberg (Hagen a.T.W.) musste aus beruflichen Gründen passen. Eine Glanzleistung heute von Frank von Dicklage (Berlin), der sich mit dem 12. Rang weit vorne platzieren konnte und morgen nun auf Harish Chand Kerai (Indien) treffen wird. Gegner für Jens Pieper (Braunschweig/Platz 34) wird Cheng Pang Wang (Taiwan) sein, Matthias Hummel (Berlin/Platz 35) erwartet Viktor Masiutin (Russland), Udo Böttcher (Peine/Platz 50) muss sich mit Laurence Godfrey Großbritannien) auseinandersetzen und Alexander Fröse (Lützenhausen/Platz 61) hat mit Roy Nash (Großbritannien) in der ersten Runde sicherlich die härteste Nuss zu knacken.

 

Das Herrenteam des DSB kam auf Rang 10 und wird sich morgen mit der Mannschaft aus Taiwan um das Erreichen des Viertelfinales streiten.

 

Im Compoundbogen der Herren, in dem Deutschland bis auf Stefan Griem (Berlin/Platz 11) mit einer Juniorenstaffel antrat, haben sich alle vier Herren qualifiziert. Paul Titscher (Glindow/Platz 25), Patrick Weilbach (Baunatal/Platz 30) und Christian Engelhardt (Erfurt/Platz 31) sollen hier in dem kleinen Örtchen am Kaisterstuhl einmal große internationale Luft schnuppern. Das deutsche Herrenteam trifft am Samstag auf Slowenien.

 

Auch bei den Compound-Damen ist bis auf Andrea Weihe (Saalfeld/Platz 6) die Nachwuchsmannschaft des DSB an den Start gegangen. In einem Feld von 18 Starterinnen belegte Tanja Hildenbrand (Mannheim) den 14. und Anja Baumgarten (Hohen-Neuendorf) den 17. Platz.