Olympische Spiele

Susanne Kiermayer knapp am Finale im Trap vorbei

11.08.2008 00:00

Zwei Treffer nur fehlten Susanne Kiermayer (Kirchberg/Foto), um das olympische Trapfinale in Peking zu erreichen. Mit 65 getroffenen Zielen nach den drei Durchgängen des Vorkampfes belegte die 40-jährige Bayerin im Gesamtklassement den achten Rang.

 

22, 21 und noch einmal 22 Treffer erzielte die Olympiafünfte von Athen 2004, die vor vier Wochen auf der Mittelmeerinsel Zypern bei den Europameisterschaften den kontinentalen Titel gewann und durch eine Knochenhautentzündung in der Schussschulter stark gehandicapt war.

„Ich hatte während des gesamten Wettkampfes unheimliche Schmerzen. Bei jedem einzelnen Schuss tat es sehr weh und ich bin jetzt einfach nur froh, dass ich es überstanden habe. Anfang der Woche stand ja noch gar nicht fest, ob ich überhaupt starten kann. Unter diesen Bedingungen habe ich noch ein ganz ordentliches Ergebnis erzielt. Die nächsten drei Monate werde ich sicherlich keine Flinte mehr anfassen.“

 

Mit jeweils 70 Treffern gingen Zuzana Stefecekova (Slowakei) und Satu Makela-Nummela (Finnland) in das Finale der besten Sechs. Dort schoss die Skandinavierin das beste Ergebnis aller Konkurrentinnen und sicherte sich nach 21 getroffenen Scheiben mit insgesamt 91 Treffern die Goldmedaille.

Zuzana Stefecekova erzielte 19 Treffer in der Endrunde und konnte sich über Silber freuen, während Corey Cogdell (USA) mit 86 Treffern in ein Stechen gegen drei weitere Schützinnen musste, dort die Oberhand behielt und Bronze gewann.

 

Tino Mohaupt (Benshausen/Foto unten) hat am dritten Wettkampftag bei den Olympischen Spielen in Peking mit 593 Ringen den 15. Platz mit dem Luftgewehr belegt. Nur zwei Ringe fehlten dem 24-jährigen Thüringer, um das Finale der besten Acht zu erreichen.

Nach einer 98er-Auftaktserie folgten fünf Durchgänge zu je 99 Ringen. Dies reichte bei dem Klassefeld, das sich in der chinesischen Hauptstadt um die olympischen Medaillen bewirbt, jedoch nicht aus, um bei seinem ersten Olympiastart in die Entscheidung um Gold, Silber oder Bronze einzugreifen.

„Eine oder zwei Hunderterserien hätten wir ihm alle gegönnt, dann wäre er als Vierter oder Fünfter in das Finale gegangen, aber Tino hat den Wettkampf geschossen, den er von seinem Leistungsvermögen beherrscht. Er hätte heute über sich herauswachsen müssen, um weiter vorne mit dabei zu sein. Es war in jeder Serie eine Neun drin“, so DSB-Sportdirektor Heiner Gabelmann.

 

Michael Winter (Kirchseeon), wie Tino Mohaupt zum ersten Mal bei Olympia dabei, belegte mit 588 Ringen Platz 36 in einem 51-köpfigen Starterfeld.

Mit 598 Ringen ging Henri Häkkinen (Finnland) als Führender in das Finale, dahinter lagen Qinan Zhu (China) mit 597 Zählern vor Alin George Moldoveanu (Rumänien) und Abhinav Bindra (Indien), die beide 596 Ringe nach dem Vorkampf auf ihrem Konto stehen hatten.

In einem dramatischen Finale standen vor dem letzten Schuss der 29-jährige Leutnant der finnischen Armee und Abhinav Bindra mit 689,7 Ringen gleichauf an der Spitze, nachdem der Schütze vom indischen Subkontinent schon nach dem siebten Durchgang an Häkkinen mit zwei Zehntelringen vorbeiziehen konnte.

Mit einer 10,8 ließ Abhinav Bindra keine Zweifel darüber aufkommen, wer neuer Olympiasieger werden würde. Mit insgesamt 700,5 Ringen (Vorkampf 596/Finale 104,5) gewann der Inder die Goldmedaille vor dem Olympiasieger von Athen 2004, Qinan Zhu (China), der im letzten Schuss noch an Henri Häkkinen vorbeizog und mit insgesamt 699,7 Ringen (Vorkampf 597/Finale 102,7) die Silbermedaille gewann. Bronze ging mit 699,4 Ringen (Vorkampf 598/Finale 101,4) an Henri Häkkinen, der sich jedoch über seinen dritten Platz freuen konnte, denn er war die große Überraschung in dieser Endrunde.

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