Zwar könnte man nun dem Tabellenführer unterstellen, er habe gegen zwei Mannschaften aus dem unteren Bereich der Tabelle leichtes Spiel gehabt, doch wenn man sich die Resultate anschaut, ist leicht zu erkennen, auf welch hohem Niveau der SV Kelheim-Gmünd in diesen Auseinandersetzungen zu Werke gegangen ist.

1896 und 1888 Ringe erzielten die fünf Schützen aus Kelheim-Gmünd in diesen Duellen und waren damit im Süden das absolut beste Team des Wochenendes, im Norden konnte lediglich der SB Broistedt in der Partie gegen Kriftel bei 1895 Ringen ein ähnlich gutes Resultat aufbieten.

Nicht an diese Zahlen heran, aber auf ebenfalls zwei gewonnene Begegnungen kam der Titelverteidiger ESV Weil am Rhein, der mit Nationalmannschaftsmitglied Abdullah Ustaoglu auch den besten Schützen der Gruppe Süd an diesem Wochenende in seinen Reihen hatte.

Der 37-jährige Diplom-Ingenieur erzielte beim klaren 4:1 gegen die SG Ulrichshögl 388 Ringe und war damit hinter Hans Jörg Meyer (SB Broistedt/389 Ringe) zusammen mit Olena Kostvych (SSGI Bremen-Bassum) bester Akteur an diesen beiden Tagen.

Ohne jegliche Unterstützung aus dem Ausland gelangen auch der SGI Waldenburg zwei 3:2-Siege gegen die SSG Dynamit Fürth und Ulrichshögl und damit liegt das Team, das 2005 und 2006 Meister wurde und sich in der letzten Saison erst im Finale dem ESV Weil am Rhein geschlagen geben musste, mit 6:2 Zählern hinter den noch verlustpunktfreien Mannschaften aus Kelheim-Gmünd und Weil am Rhein auf Rang drei.

Die SSG Dynamit Fürth, die mit zwei Siegen in die Saison gestartet war, verlor vor eigenem Publikum beide Begegnungen gegen Waldenburg und Weil mit 2:3. Zwar konnten Spitzenschützin Susanne Meyerhoff (Foto) und die amtierende Europameisterin von Deauville diesen Jahres, Claudia Verdicchio, ihre Duelle gewinnen, aber mit Christian Kelch, Volker Roth und Gordon Krause hatte die SSG drei Schützen aufgeboten, die ihren direkten Konkurrenten zumindest an diesem Wochenende keine sonderlichen Schwierigkeiten bereiteten.

Für die Franken kommt es in den kommenden Partien darauf an, dass sie auch einmal Punkte auf den hinteren Positionen gewinnen, ansonsten werden sie trotz einer Susanne Meyerhoff oder einer Claudia Verdicchio Schwierigkeiten haben, den vierten Platz zu halten, der die Teilnahme am Bundesligafinale in Paderborn-Elsen garantiert.

Mannschaften wie zum Beispiel Ludwigsburg haben dieses Potential mit Schützen, die im Bereich von knapp 370 Ringen schießen. Für die Fürther spricht jedoch das Restprogramm, denn mit Kelheim-Gmünd wartet nur noch eine der Topmannschaften auf die Franken.

Am Tabellenende wird es sicherlich noch sehr spannend werden, denn mit Ötlingen, Ulrichshögl und Ludwigsburg stehen drei Teams derzeit mit 2:6 Punkten auf den gefährdeten Plätzen, die Richtung Relegation führen könnten, während Aufsteiger Altheim Waldhausen mit 0:8 Zählern noch keinen einzigen Siegpunkt auf seinem Konto hat.