Bundesliga
SV Kelheim-Gmünd verpflichtet Olympiasieger
Mit der Verpflichtung von Roberto Di Donna (Foto) gelang dem SV Kelheim-Gmünd eine spektakuläre Verpflichtung für die kommende Saison in der Bundesliga Luftpistole. Der italienische Olympiasieger von Atlanta 1996 wird sicherlich ein weiterer Garant für Topleistungen in der höchsten deutschen Mannschaftsklasse des Sportschießens sein.
Roberto Di Donna gab in der Saison 1999/2000 seinen Einstand in der Bundesliga, kam im Team der BSG Schweinfurt vier Mal zum Einsatz und erzielte in allen Begegnungen mindestens 392 Ringe. Neben dem dreimaligen Olympiasieger Ralf Schumann, damals Mannschaftskollege in Schweinfurt, war der heute 37-jährige gebürtige Römer, der jetzt in Verona lebt, die Attraktion der Bundesliga.
Rudolf Rauch, Erster Schützenmeister des SV Kelheim-Gmünd, weiß, wem er das Engagement des international hochgeschätzten Italieners zu verdanken hat: „Ein großes Lob an unseren Trainer Mathias Hahn und an Munkhbayar Dorjsuren, die mit Roberto bei den Europameisterschaften gesprochen haben. Da Mathias Hahn perfekt italienisch kann, stellte sich schnell heraus, dass Roberto im nächsten Jahr noch einmal angreifen möchte und sich nicht nach seinen großen Erfolgen international so einfach verabschieden möchte. Daher wollte er jetzt im Winter unter härtesten Bedingungen auch weiter trainieren sowie sich im Wettkampf beweisen und dazu ist die Bundesliga natürlich eine hervorragende Möglichkeit. Gesagt, getan, es folgte die Einladung zu uns zu kommen und dann ging das alles sehr schnell über die Bühne. Wir haben jetzt, vom Namen her gesehen, einen absoluten Kracher im Team.“
Mit Munkhbayar Dorjsuren (Foto), die bei den Olympischen Spielen in Athen 2004 den fünften Rang in der Sportpistole und den sechsten Platz in der Luftpistole belegen konnte, steht die beste deutsche Pistolenschützin der letzten Jahre hinter Roberto Di Donna auf dem zweiten Platz der Setzliste vor der ersten Partie des SV Kelheim-Gmünd am 8. Oktober 2005 in Ludwigsburg gegen die SSG Dynamit Fürth.
Mit Sebastian Rosner, Thomas Kirchmeier, einem weiteren Neuzugang von der SG Pasing, sowie Bernhard Leichtl, Thomas Karsch, dem Österreicher Günter Zöbl und Monika Martin stehen auch hinter dem prominenten Spitzenduo weitere starke Schützen in der Mannschaftsaufstellung von Kelheim-Gmünd.
In der vergangenen Saison erreichten die Schützen aus dem Städtchen am Zusammenfluss von Altmühl und Donau als Aufsteiger gleich den dritten Platz in der Gruppe Süd und trafen im Viertelfinale von Waldkraiburg auf den Nordzweiten Braunschweiger SG, der jedoch nach hartem und dramatischen Kampf mit 3:2 die Oberhand behielt.
Erstes Saisonziel der Mannschaft, so Vereinschef Rudolf Rauch, ist die Teilnahme am Finale in Waldkraiburg. „Was dann kommt, kann niemand vorhersagen, das haben wir ja im Februar gesehen, als der große Favorit Haltern schon in der ersten Runde gegen Ludwigsburg verlor.
Wir wollen auf jeden Fall dabei sein, wenn es um die Medaillen geht. Dabei bin ich allerdings in soweit Realist, als das ich weiß, dass auch ein Roberto Di Donna und eine Munkhbayar Dorjsuren nur einen Punkt machen können. Auf der anderen Seite haben wir eine kompakte und starke Mannschaft, die sich sicher in den kommenden Begegnungen behaupten wird. Wir schielen schon ein wenig nach oben, aber trotzdem wäre ich froh, wenn wir nach der Vorrunde das Ticket für Waldkraiburg gelöst hätten.“
Ausführliche Informationen rund um die Bundesligasaison 2005/2006 finden Sie hier.