Bundesliga
SV Querum mit Rekord in die Vorschlussrunde
Mit neuem deutschen Bundesligarekord von 236 Ringen qualifizierte sich in der Gruppe B der Vorrunde der SV Querum für die Vorschlussrunde beim Finale der höchsten deutschen Mannschaftsklasse im Bogenschießen in Lebach.
Zusammen mit den Braunschweiger Vorstädtern, die mit Vize-Europameister Michael Frankenberg, Thomas Zeh und Florian Floto antraten, steht auch der mit drei Meisterschaften Rekordtitelträger SGI Welzheim im Semifinale, während die FSG Tacherting als Tabellendritter und Sherwood BSC Herne, das zum ersten Mal überhaupt das Finale der besten Bogenmannschaften Deutschlands erreicht hatte, als Vierter ausscheiden müssen.
Deutliche Ergebnisse gab es in den Auftaktbegegnungen, als der SV Querum die SGI Welzheim sicher mit 234:228 auf Distanz hielt und gleichzeitig die FSG Tacherting gegen den Finalneuling aus dem Ruhrgebiet mit 227:219 die Oberhand behalten konnte.
Im wichtigen Duell um den zweiten Platz in dieser Gruppe war es dann die Schützengilde Welzheim, die mit der zweifachen Olympiamedaillengewinnerin Sandra Sachse (Foto), mit Nationalmannschaftsschützin Anja Hitzler und mit dem Luxemburger Spitzenschützen Jeff Henckels am Schießstand vertreten war, die mit ihrem 230:223-Sieg sich das Ticket für das Halbfinale holte.
In der anderen Begegnung gelang dem SV Querum in der Partie gegen Herne das Rekordergebnis von 236 Ringen, das bisher noch von keinem anderem Team erreicht werden konnte. Auch Herne kam mit 228 Ringen langsam in Tritt, konnte aber den sicheren Sieg der Niedersachsen nicht verhindern.
In den abschließenden Begegnungen kam dann noch einmal große Spannung auf, denn Herne forderte die Welzheimer bis zum Letzten, lag von Beginn an vorne und hatte noch vor der vierten Passe einen 175:173-Vorsprung, der dann in den allerletzten Pfeilen noch verspielt wurde. Am Ende hatte Welzheim beim 233:232-Erfolg einen hauchdünnen Sieg erkämpft.
Auch Querum musste sich gegen Tacherting während des gesamten Matches ordentlich strecken, denn die Bayern gaben zu keinem Zeitpunkt auf und blieben den Norddeutschen ständig auf den Fersen. Nach der Hälfte der Partie konnten sich die Braunschweiger zwar schon über eine Vier-Ringe-Differenz freuen, doch nach der dritten Passe war dieser Vorsprung beim 171:170 für Querum wieder eingeholt.
Mit größter Nervenstärke kam das Team aus Querum dann allerdings in den letzten sechs Pfeilen zu einem 228:226-Sieg und dies bedeutete den ersten Rang in der Gruppe B, in der das Team um Trainer Adolf Kemper unbesiegt blieb.
„Die Mannschaft ist im Augenblick prima drauf“, so der glückliche Querumer Coach nach der Vorrunde, „nach dem letzten Ligakampf der Nordgruppe, der von unserer Seite nicht so berühmt verlief, hatten wir uns in den letzten Tagen konzentriert auf dieses Finale hier in Lebach vorbereitet. Wir sind hier heute sehr gut in die Wettkämpfe gestartet. Dazu habe ich nach Tagesform aufgestellt, das heißt, dass wir Thomas Zeh in das Team genommen haben und diese Maßnahme hat sich bis jetzt voll ausgezahlt. Jetzt schauen wir weiter, was im Halbfinale passiert.“
Zufrieden war auch der Trainer vom Finalneuling Sherwood BSC Herne, Andre Grahwinkel: „Das erste Match war zwar unsererseits ein wenig nervös, aber danach haben wir uns gut gefangen und ordentlich mitgehalten. Auch wenn wir hier heute keinen Punkt geholt haben, bin ich dennoch sehr mit meiner Mannschaft zufrieden. In unserem Nachwuchs haben wir noch ein paar junge Leute und wir werden im nächsten Jahr wieder angreifen.“
Im Halbfinale kommt es jetzt zu den Begegnungen zwischen Bergmann Borsig Berlin und der SGI Welzheim, danach treten im zweiten Semifinale der SV Querum und der SV Dauelsen zum sicherlich hochbrisanten „Nachbarschafts-Duell“ an, bevor im kleinen Finale um Platz drei sowie im abschließenden Finale der neue Titelträger und die Medaillengewinner ermittelt werden.
Der Abschlussbericht aus Lebach erfolgt aktuell nach dem Finale.