Die Niedersachsen, die mit den Kaderschützen Jens Pieper, Udo Böttcher und Florian Floto schon in den vergangenen Jahren ein hervorragendes Team hatten, werden durch den Zugang von Michael Frankenberg noch erheblich verstärkt.

Jürgen Wendt, der Teamchef des SV Querum, dazu: „Die Verpflichtung von Michael hat sich eigentlich eher zufällig ergeben. Die Schützen trafen sich auf gemeinsamen Lehrgängen und Sichtungsschießen, kamen ins Gespräch und irgendetwas, ich weiß wirklich nicht was, muss bei Michael unstimmig gewesen sein. Er hat dann unsere Schützen gefragt, ob er nicht zu uns nach Querum kommen könnte. Für mich war das völlig überraschend, denn ich bin absolut nicht der Typ, der durch die Lande reist und andere Schützen anspricht.

Als ich von Michaels Wunsch hörte, zu uns zu kommen, war ich natürlich sofort Feuer und Flamme. Er passt zu unseren Schützen sportlich und vor allem auch menschlich, was ganz wichtig für die Stimmung im Team ist. Michael Frankenberg (Foto) ist für uns darüber hinaus auch deshalb ein Glücksfall, weil Udo Böttcher in der kommenden Saison durch berufliche Belastung nicht so trainieren kann, wie das für einen Spitzenschützen in der Bundesliga notwendig ist. Udo wird uns aber zur Verfügung stehen, auch wenn er sich nicht optimal vorbereiten kann. Der Beruf hat Vorrang, da gibt es nichts zu deuteln.

Die Teilnahme an der Endrunde in Waiblingen ist für uns ein Muss, da gibt es kein Wenn und Aber und ich bin mir ziemlich sicher, dass wir mit diesem Team unser Ziel auch erreichen werden. Ich denke, dass neben uns auch Bergmann-Borsig Berlin wieder eine sehr starke Mannschaft aufbieten wird und für mich ist auch der Aufsteiger aus Herne nicht zu unterschätzen. Das Team hat in der vergangenen Saison in der 2. Bundesliga absolut bundesligareif geschossen und wäre mit diesen Resultaten auch bei uns ganz vorne mit dabei gewesen. Ich bin gespannt auf das Team, das für mich so ein bisschen die Geheimfavoritenrolle spielen wird.“

Bergmann-Borsig Berlin setzt auch in der kommenden Wettkampfzeit auf seine bekannt erfolgreiche Kaderschmiede, deren Schützen in der letzten Saison den Club zum dritten Rang führten. Um die Olympiateilnehmerin Wiebke Nulle schart sich mit Susanne Poßner, Karina Winter, Frank von Dicklage, Matthias Hummel und Tim Lucke ein geschlossenes Team, das auch in der Saison 2004/2005 Titelchancen besitzt.

Interessant wird das Abschneiden von Aufsteiger Sherwood BSC Herne sein, der sich seit Jahren konsequent von der Landesliga nun zur höchsten deutschen Mannschaftsklasse vorgearbeitet hat. André Grawinkel zu dem Etikett „Geheimfavorit“: „Das halte ich für ein ziemliches Gerücht. Wir haben unsere Mannschaft jetzt seit drei Jahren zusammen, wobei 2002 dann noch Berny Camps aus Holland zu uns gestoßen ist. Das Team funktioniert untereinander und im Augenblick haben wir so etwas wie einen Lauf. Ich hoffe natürlich, dass diese Periode auch in der kommenden Saison anhält, aber Geheimfavorit, nein, das nun wirklich nicht.

Unser Ziel ist es auch diesmal, nicht abzusteigen. Wir wollen zumindest Sechster werden. Genau das haben wir in den vergangenen Jahren auch immer gesagt. Dass wir dann regelmäßig aufgestiegen sind, das war sicherlich nicht geplant, aber natürlich toll für uns. Von der Landesliga ging es im Jahrestakt über Regionalliga, 2. Liga nun zur Bundesliga.

Unsere Mannschaft besteht aus den drei Hauptschützen Jan-Christoph Ginzel, Marius Neyer und Berny Camps, die das bisher sehr gut gemacht haben. Darüber hinaus haben wir noch ein paar „Ersatzspieler“ – einer davon bin ich – wir springen aber nur in Notfällen ein. Ich freue mich schon auf den Bundesligaauftakt und bin gespannt auf die ersten Begegnungen.“

Sicherlich werden auch die Zuschauer in der Sporthalle der Berufsbildenden Schule (Neue Schulstr. 5, 27283 Verden) am Samstag ein Auge auf den Aufsteiger werfen. Die Gastgeber vom SV Dauelsen haben sich für den ersten Wettkampftag etwas Besonderes einfallen lassen. Unter dem Titel „Bogen-Trilogie“ ist es dem Ausrichter erstmalig gelungen, die Auftaktveranstaltungen der Bundes-, Regional- und Verbandsliga an einem Ort und an einem Wochenende zusammenzufassen.