Auf der sehr gut präparierten und anspruchsvollen Biathlonanlage in rund 1700m Höhe im Südtiroler Martelltal gingen 110 Sportler in vier Sprintwettbewerben an den Start. Das erfolgreichste Team stellte dabei Russland, das sieben Medaillen erringen konnte.

Beim Sprint der Herren, mit dem die Wettbewerbe am Morgen eröffnet wurden, demonstrierte das Team aus Russland seine Dominanz in dieser Sportart. Mit Sergey Balandin stellte es nicht nur den neuen Europameister, sondern auch die Plätze zwei bis vier gingen an das Team aus Russland. Ein entfesselt laufender Steffen Jabin konnte sich hier mit einer guten Schießleistung (1/1) als bester Deutscher auf Platz sechs behaupten.

Die anderen deutschen Herren leisteten sich an diesem Tage zu viele Schießfehler und hatten mit dem Ausgang des Rennens nichts zu tun. Marcel Bräutigam (2/1) belegte Platz 14, Niklas Heyser (3/0) Platz 16, Paul Böttner (1/2) Platz 17, Tobias Schröder (2/3) Platz 20 und Wolfgang Kinzner (3/3) Platz 24.

Ein ähnliches Bild zeigte sich bei den Junioren. Hier konnte sich der Ukrainer Ivan Moravskyy mit nur einem Schießfehler vor seinem Mannschaftskollegen Juriy Kopchak und dem Tschechen Michal Zak die Goldmedaille sichern. Hendrik Redeker landete mit zwei Schießfehlern als bester Deutscher auf Platz elf. Auf den weiteren Plätzen folgten Martin Holnburger (1/2) mit Platz 14, Christian Hess (1/1) mit Platz 15, Hendrik Berner (4/2) mit Platz 24 und Max Böttner (3/4) mit Platz 25.

Die Wettbewerbe am Nachmittag wurden mit dem Sprint der Damen eröffnet. Hier war aus deutscher Sicht nur Judith Wagner am Start. Auch hier stellten die Russinnen mit sechs Starterinnen die stärkste Mannschaft. Mit jeweils einem Fehler im Stehendanschlag und im Liegendanschlag konnte Judith Wagner bis zum Schluss um die Medaillen mitkämpfen, verpasste dann aber um fünf Sekunden die Bronzemedaille und landete am Ende auf dem undankbaren vierten Platz. Den Sieg sicherte sich hier die Tschechin Pavla Schorna-Matyasova, vor der Russin Olga Prokopyeva und deren Mannschaftskollegin Natalia Solovyeva.

Den Glanzpunkt aus deutscher Sicht setzte dann Thordis Arnold, die einzige deutsche Starterin bei den Juniorinnen, im abschließenden Sprint. Mit einer starken Laufleistung und einer fast perfekten Schießleistung, mit nur einem Fehler im Stehendanschlag, konnte sie, sehr zur Freude der zahlreichen deutschen Schlachtenbummler, die Phalanx der starken Russinnen durchbrechen und die Silbermedaille für das deutsche Team erkämpfen. Die Goldmedaille ging an die Russin Ekatarina Smirnova, deren Mannschaftskolleginnen hinter Thordis Arnold auch die Plätze zwei bis fünf belegten.

Beitrag und Foto: Dieter Wagner