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Thüringer Schützenbund: Erfolgreicher Schützentag in Sondershausen

14.06.2022 12:00

Stephan Thon aus Heyerode bleibt Präsident des Thüringer Schützen¬bundes. Die Delegierten¬versammlung wählte Thon, der seit dem 15. Schützentag in Bürgel an der Spitze des Verbandes steht, am Samstag zum 18. Schützentag in Sonders-hausen mit nur einer Gegen¬stimme wieder. Ehren¬präsident Dirk Eisenberg, der vor Thon acht Jahre lang als Präsident des Verbandes fungierte, war im altehrwürdigen Achteckhaus der Schlossanlage erster Gratulant und hängte dem alten und neuen Präsidenten die Schützenkette um.

Foto: TSB / DSB-Vizepräsident Gerd Hamm (rechts) übergab Thüringens Präsident Stephan Thon ein LG 400 der Firma Carl Walther im Zuge der Nachwuchskampagne #Jugendtrifft!
Foto: TSB / DSB-Vizepräsident Gerd Hamm (rechts) übergab Thüringens Präsident Stephan Thon ein LG 400 der Firma Carl Walther im Zuge der Nachwuchskampagne #Jugendtrifft!

Er wolle den Verband, der mit circa 18.600 Mitgliedern zu den vier größten Sport­verbän­den in Thüringen zählt, zielge­richtet weiter­entwickeln und mit all seiner Erfahrung voran­bringen, sagte Thon. Die Sanierungs- und Umbau­arbeiten am Schieß­sport­zentrum Suhl mit dem Olympia­stützpunkt, um inter­national konkurrenz­fähig zu bleiben - auch mit Blick auf eine WM-Bewe­rbung 2030 - und die Mitglieder­gewinnung, um die Basis, auf der die leistungs­sport­lichen Erfolge des Verbandes fußen, noch breiter aufzustellen, seien zentrale Arbeits­schwer­punkte. Auch appellierte er an die Politik, in Sachen Blei­verbot Augen­maß walten zu lassen.

Einstimmig wieder in ihren Funktionen wählten die Delegierten die Vize­präsi­dentin Finanzen, Susanne Weyh (FV SSZ Suhl), den Vize­präsi­denten Recht, Hans Gülland (SG Worbis), den Vize­präsi­denten Tradition und Brauchtum Karl-Thomas Anger­mann (SGi Crossen) und den Vize­präsi­denten Sport Marco Krannich (PSG Saalfeld). Außerdem zum Präsidium zählen Sina Hölzer (SV Ober­maßfeld), die der Landes­jugend­tag am Vormittag wieder zur Landes­jugend­leiterin wählte, sowie Geschäfts­führer Michael Gohritz.

Zum Schützentag in der Residenzstadt über­brachte Martina Reinhardt, Abteilungs­leiterin im Thüringer Mini­sterium für Bildung, Jugend und Sport, „herzliche Grüße und Wünsche meines Chefs”, des Bildungs­ministers Helmut Holter (Die Linke) und dankte in der Feier­stunde im Achteck­haus dem Schützen­bund für die sport­liche und gesell­schaft­liche Arbeit in Traditions­pflege und Moderne, etwa mit einer Schützen-WM 2030 in Suhl als Heraus­forderung. „Wir stehen dazu ja in engem Kontakt”, sagte sie und Stephan Thon befand: „Das Ministerium ist uns stets ein guter Partner.”

Die Bedeutung des Schützen­bundes betonten auch weitere Politiker und Funktionäre in ihren Reden und lobten das große Engage­ment. „Heute ist Sonders­hausen das Zentrum der Schützen­welt”, sagte der Bundestags­abge­ord­nete Manfred Grund (CDU). „Herzlichen Dank für Ihren uner­müd­lichen, ehren­amt­lichen Einsatz”, sagte Land­rätin Antje Hochwind-Schneider (SPD). „Es ist mir außerdem ein Anliegen, all jenen zu danken, die mit viel Herzblut diesen Schützen­tag vorbe­reitet haben.” Ganz besonders hob sie den Thüringer Schützen­bund und den Kreis­schützen­meister Lutz Kewel mit seiner Mann­schaft des Kyff­häuser Schützen­kreises hervor, welche die rundum gelungene, dreitägige Groß­veran­stal­tung mit Feier­stunde, Delegierten­versamm­lung und Landes­jugend­tag, mit Landes­böller­treffen, Ermitt­lung des Thüringer Scheiben­königs sowie des Landes­jugend­schützen­königs, großem Fest­umzug, Fest­gottes­dienst und Fest­abend organi­siert hatten.

Auch der Präsident des Landes­sport­bundes Thüringen, Prof. Dr. Stefan Hügel, über­brachte sport­liche Grüße und betonte die Bedeu­tung des Sport- und Bogen­schießens für das Sport­land Thüringen – beein­druckend unter Beweis gestellt nicht zuletzt bei den Olym­pischen Sommer­spielen in Tokio. Außerdem hob er die Wich­tigkeit der Arbeit an der Basis im Verein und Breiten­sport hervor und verwies u.a. auf die zahl­reichen Möglich­keiten und Programme zur Unter­stützung der Vereins­arbeit, u.a. nach der Corona-Zwangs­pause im Sport sowie die partner­schaft­liche Zusam­men­arbeit zwischen LSB und TSB.

DSB-Vizepräsident Gerd Hamm ging ausführlich auf die aktuellen Heraus­forde­rungen im Deutschen Schieß- und Bogen­sport und Schützen­wesen ein. Neben der aktuellen Ent­wick­lung im Sport wurden u.a. die Effekte der Corona-Pan­demie auf die Schützen­vereine oder die Blei­proble­matik beleuchtet. Im Zuge der Kampagne „Jugend trifft” übergab er zur Freunde des Nach­wuchses ein Gewehr der Firma Walther sowie 5000 Schuss LG-Munition von der Firma RUAG – sym­bolisch natürlich.

Sondershausens Bürgermeister und Schirm­herr des Schützen­tages Steffen Grimm (parteilos), der anfangs die Gäste und Dele­gierten aufs Herz­lichste willkommen geheißen hatte, übergab in der Schluss­phase der Feier­stunde den Staffel­stab an Ina Leuke­feld, Stadt­rätin und Beige­ordnete der Stadt Suhl, wo der nächste Schützen­tag im Jahr 2024 statt­finden wird. „Ich kann ihnen versichern, dass wir uns sehr viel Mühe geben. Seien Sie eingeladen zum 19. Thüringer Schützen­tag nach Suhl”, sagte sie, nachdem sie auf die lange Schützen­tradition im Schieß­sport­mekka Suhl verwiesen hatte.

Auch wurden zahlreiche Schützen­freunde für ihre lang­jährigen Ver­dienste geehrt. So reiht sich Referent Leistungs­sport Dirk Schade nun in die ehrenvolle Gruppe der Träger des Goldenen Ehren­kreuzes des TSB in Gold am Band ein. Marco Krannich erhielt das Ehren­kreuz des DSB in Gold und Hans Gülland die Präsi­denten­medaille Stufe zwei, um nur Einige zu nennen.

Zwei mediale Höhepunkte umrahmten die Dele­gierten­versamm­lung: Das neue Image­video der Thüringer Schützen­jugend ist nun online und der Start­schuss für die neu gestal­tete Web­seite des TSB wurde gegeben (Frei­schal­tung im Laufe der Woche).

(Jan-Thomas Markert)

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