International

Tino Mohaupt macht das Dutzend voll

18.06.2011 14:48

Gleich zum Auftakt des Heim-Weltcups von München gelang Tino Mohaupt der vom DSB erhoffte Erfolg: Der Suhler Luftgewehrspezialist sicherte dem Deutschen Schützenbund den Quotenplatz für die Olympischen Spiele 2012 in London. Damit machte Mohaupt das Dutzend voll, es war der insgesamt zwölfte Quotenplatz eines deutschen Schützen.

Dieser Erfolg tröstete den 27-Jährigen über die Niederlage hinweg, die er im Shoot Off unter neun mit 596 ringgleichen Schützen um die letzten drei Plätze für das Finale erlebte. 50,9 Ringe in den fünf Zusatzschüssen reichten nicht, um nach dem Quotenplatz auch noch um Edelmetall kämpfen zu können. Mohaupt holte als Zwölfter des Klassements den dritten bei diesem Wettbewerb zu vergebenen Quotenplatz. Startplätze für Olympia sicherten ihren Verbänden auch der Bulgare Anton Rizow und der Inder Abhinav Bindra. Alle anderen vor Mohaupt platzierten Sportler hatten bereits bei der WM im Vorjahr oder während dieser Weltcupsaison einen Quotenplatz gewonnen.

Die erste Entscheidung des Weltcups endete mit einem chinesischen Doppelsieg. Qinan Zhu gewann mit 703,0 Ringen (Vorkampf 599 + Finale 104,0) vor Tao Wang mit 701,5 Ringen (598 + 103,5). Bronze ging an den Slowaken Jozef Gönci nach 699,8 Ringen (599 + 100,8). Die beiden anderen deutschen Starter waren zum Zuschauen verurteilt. Julian Justus (Homberg/Ohm) wurde mit 593 Ringen 32., Jürgen Wallowsky (Oberkotzau) erreichte mit 590 Ringen nur Platz 62.

  

Eine Demonstration der Stärke gelang den drei deutschen Damen im Luftgewehrwettkampf. Trotz des überragenden Niveaus erreichte das Trio Sonja Pfeilschifter (Ismaning) mit 399 sowie Beate Gauß (Ammerbuch) und Jessica Mager (Solingen) mit jeweils 398 Ringen das Finale. Auch mit ihren Topergebnissen mussten Gauß und Mager noch ins Stechen, denn nicht weniger als neun Sportlerinnen kämpften mit eben diesen 398 Ringen noch im Shoot Off um die letzten für Startplätze im Endkampf. Mager qualifizierte sich mit 52,4, Gauß mit 52,0 Ringen.

Im Finale lief es jedoch nicht so gut, alle Drei verfehlten die Medaillenränge. Gauß wurde mit 500,3 Ringen (Finale 102,3) als beste Deutsche Fünfte, ein Zehntel und einen Platz vor Pfeilschifter, während Mager mit 499,7 Ringen (101,7) Rang acht erreichte.

Wieder ging der Sieg an China: Jieqiong Xie siegte mit 503,5 Ringen (399 + 104,5) vor Olympiasiegerin Katerina Emmons aus Tschechien mit 501,8 (398 + 103,8) und deren Landsfrau Adela Sykorova mit 501,0 Ringen (398 + 103,0). Die beiden Tschechinnen gewannen damit Quotenplätze für ihr Land, ebenso wie Anette Jensen als Vierte für Dänemark. Deutschlands Damen haben schon alle zur Verfügung stehenden Olympia-Startplätze gesichert.

    

Bericht: Harald Strier