Europameisterschaften
Tino Wenzel gewinnt 16. olympischen Quotenplatz
Bei den Europameisterschaften in Belgrad (Serbien) ist Tino Wenzel (Ibbenbüren/Foto) Vize-Europameister im Skeetwettbewerb der Herren geworden und hat damit den 16. Quotenplatz für den Deutschen Schützenbund im Hinblick auf die Olympischen Spiele 2012 in London (Großbritannien) gewonnen. Auch das deutsche Skeet-Team holte sich die Silbermedaille. Gold und Silber gab es darüber hinaus für die Schützen mit der Standardpistole.
Nach den fünf Durchgängen des Vorkampfes gab es eine beachtliche Premiere in dieser Disziplin, denn zum ersten Mal in einem derart wichtigen internationalen Wettbewerb mussten sieben Schützen mit 124 Treffern in ein Stechen um die sechs Finalplätze, darunter der 37-jährige Westfale. Tino Wenzel qualifizierte sich mit einer getroffenen Dublette neben fünf weiteren Konkurrenten für die Medaillenentscheidung.
In diesem Finale blieben mit Jakub Tomecek (Tschechien), Tino Wenzel und Eric Delaunay (Frankreich) drei Schützen fehlerfrei und mussten nach 25 getroffenen Scheiben in ein Stechen um Gold, Silber und Bronze.
Zuerst verfehlte der Tscheche bei der zweiten Dublette eine Scheibe und fiel aus dem Dreikampf heraus. Eric Delaunay und Tino Wenzel trafen Dublette um Dublette und erst bei der siebten Runde fiel die Entscheidung. Eric Delauny traf zweimal, Tino Wenzel verpasste ein Ziel und damit ging der kontinentale Titel an den Franzosen.
Axel Wegner (Brandis) verpasste knapp den Finaleinzug und wurde mit 123 getroffenen Scheiben Zehnter, Ralf Buchheim (Lebus) kam mit 121 Treffern auf den 32. Rang.
Hinter dem treffergleichen Team aus Norwegen kam die Mannschaft des Deutschen Schützenbundes auf den zweiten Platz und gewann Silber. Die Skandinavier hatten die bessere letzte Serie und holten Gold. Dritter wurde Frankreich mit 366 Treffern.
Bei den Junioren belegte die deutsche Auswahl in der Besetzung Andreas Meyer zu Hölsen (Bad Salzuflen), Sebastian Spey (Frankfurt/Oder) und Gerrit Wülpern (Meinstedt) mit 347 Treffern Rang fünf. Neuer Europameister wurde Zypern (355 Treffer) vor Italien (352 Treffer) und Dänemark (348 Treffer).
In der Einzelwertung erreichte Sebastian Spey mit 119 Treffern als Sechster das Finale. Diesen Platz behielt er nach 22 Treffern dort auch mit einem Gesamtergebnis von 141 Treffern. Gerrit Wülpern kam mit 115 Treffern auf Rang 20 und Andreas Meyer zu Hölsen belegte mit 113 getroffenen Scheiben den 28. Platz.
Alexander Zemlin (Russland) siegte mit 146 Treffern (Vorkampf 121/Finale 25) vor George Kazakos (Zypern), der mit 145 Treffern (Vorkampf 121/Finale 24) Silber gewann. Der dritte Rang ging mit 144 getroffenen Scheiben (Vorkampf 121/Finale 23) an Henri Sorvo (Finnland).
Christian Reitz (Raunheim/Foto) hat nach seiner Bronzemedaille mit der olympischen Schnellfeuerpistole ein weiteres Mal Edelmetall in Belgrad gewonnen. Mit der nichtolympischen Standardpistole sicherte sich der Bronzemedaillengewinner von Peking nun im Einzelwettbewerb die Silbermedaille mit 573 Ringen hinter dem neuen Europameister Thibaut Sauvage (Frankreich), der sich den kontinentalen Titel mit 575 Zählern holte. Bronze ging an Roman Bondaruk (Ukraine) mit 569 Ringen. Der Ukrainer hatte mit der Schnellfeuerpistole die Silbermedaille bei dieser EM gewonnen. Stephan Trippel (Linsengericht) kam mit 568 Ringen auf Platz sechs, Pierre Michel (Velbert) belegte mit 560 Ringen den 19. Platz.
Mit diesen sehr guten Platzierungen war das DSB-Trio nicht zu bezwingen und gewann mit 1701 Ringen die Goldmedaille und den Europameistertitel vor Russland (1696 Ringe) und den Schützen aus der Ukraine (1689 Ringe).
Die kompletten Ergebnisse der Europameisterschaften in Belgrad finden Sie nach Abschluss der Wettbewerbe über diesen Link.
