Bundesliga
Titelverteidiger FSG Tacherting scheitert in der Gruppenphase
Der amtierende Deutsche Meister im Bogenschießen, die FSG Tacherting, ist beim Bundesligafinale in Braunschweig bereits in der Gruppenphase ausgeschieden und kann seinen Titel nicht mehr verteidigen.
Die Bayern um Nationalkaderschütze Daniel Hartmann (Foto), die als Zweiter der Vorrundengruppe Süd in diese Endrunde der besten vier Mannschaften aus dem Norden und dem Süden gekommen war, begann mit einem 228:228-Unentschieden gegen den Gastgeber vom SV Querum, unterlagen dann aber überraschend dem starken Aufsteiger BS Neumarkt 221:223 und im letzten Match mussten sich die Tachertinger dann dem Sherwood BSC Herne mit 231:236 beugen. Mit 1:5 Punkten belegte der Titelverteidiger in der Gruppe A der Finalvorrunde nur den vierten Platz.
In das Halbfinale ziehen in dieser Gruppe der SV Querum als Spitzenreiter und Sherwood BSC Herne ein. Nach dem Remis gegen die FSG Tacherting kam es für den Ausrichter zur Spitzenbegegnung mit den Schützen aus dem Ruhrgebiet. In einer ganz engen Begegnung, in der die Führung mehrfach wechselte und beide Teams vor der letzten Passe mit 174:174-Gleichstand auf die letzte Etappe von sechs Pfeilen gingen, hatte der SV Querum am Ende mit 233:231 gegen Sherwood BSC Herne gewonnen.
Gegen den BS Neumarkt schafften die Niedersachsen im letzten Gruppenmatch ein 229:226 und mit 5:1 Punkten steht der SV Querum nach den drei Partien als Erster der Gruppe A fest. Sherwood BSC Herne begleitet den SV Querum nach einem 232:230-Sieg gegen Neumarkt zu Beginn der Runde als Zweiter mit 4:2 Punkten in die Vorschlussrunde, während neben dem Titelverteidiger auch der BS Neumarkt mit 2:4 Punkten als Dritter zwar ausgeschieden ist, trotzdem aber eine hervorragende Leistung in Braunschweig gezeigt hat.
Jürgen Seibold (Foto), der bei nationalen Titelkämpfen schon auf dem obersten Treppchen stand, war trotz des Ausscheidens seines Teams sehr zufrieden mit den Leistungen seiner Mannschaft: „Wir haben uns hier in Braunschweig gut verkauft, sind mit unseren Ergebnissen sehr zufrieden und haben nach den guten Leistungen in der Vorrunde noch einmal drauflegen können. Die Mannschaft war geschlossen und es hat alles rundum gepasst. Wir haben in dieser Saison alle unsere Ziele erreicht und konnten hier im Finale daher vielleicht etwas lockerer an den Start gehen. Auf jeden Fall gibt das Erreichen des Bundesligafinales viel Motivation für die kommende Saison.“
In der Vorrundengruppe B setzten sich die beiden etablierten Mannschaften von der Schützengilde Welzheim und Bergmann Borsig Berlin durch, doch während die Baden-Württemberger ganz souverän die drei Gruppenbegegnungen mit drei Siegen abschlossen und ohne Verlustpunkt ins Halbfinale einzieht, mussten die Berliner um diesen Einzug bangen.
Bergmann Borsig, das mit der kompletten deutschen Nationalmannschaft der Damen angetreten war – in den drei Begegnungen wurden Elena Richter, Susanne Poßner, Lisa Unruh und Karina Winter eingesetzt – siegte zwar in seinem Auftaktmatch gegen die Bogenschützen aus Feucht deutlich mit 233:223, leisteten sich dann aber gegen den zweiten starken Aufsteiger SV Zierenberg eine knappe 229:230-Niederlage und hatte auch beim 228:231 im Abschlussmatch gegen die Schützengilde Welzheim das Nachsehen.
Die Berlinerinnen profitierten jedoch von der 221:224-Niederlage des SV Zierenberg gegen die Bogenschützen aus Feucht. Alle drei Mannschaften hatten nach Abschluss der Vorrunde 2:4 Punkte, die Schützinnen aus der Hauptstadt hatten jedoch mit 690 Ringen das beste Einzelergebnis. Mit 678 Ringen wurde der SV Zierenberg Dritter und die Bogenschützen aus Feucht kamen mit 672 Ringen auf Platz vier.
Im Halbfinale treffen der SV Querum auf Bergmann Borsig Berlin und die SGI Welzheim muss sich mit Sherwood BSC Herne auseinandersetzen.
Alle bisherigen Ergebnisse der Bundesligaendrunde Bogenschießen in Braunschweig.