Bundesliga

Titelverteidiger Kelheim-Gmünd unterliegt im Semifinale

06.02.2010 17:23

Nach dem ersten Halbfinale steht fest, dass es zwei neue Deutsche Meister mit Luftgewehr und Luftpistole geben wird, denn in der Vorschlussrunde der Bundesligaendrunde in Coburg unterlag Titelverteidiger SV Kelheim-Gmünd den Sportschützen vom TSV Ötlingen mit 2:3. Mit dem Luftgewehr siegte die HSG München im Stadtderby gegen Der Bund München mit 3:2 und steht als erster Finalist fest. Der Deutsche Meister 2009 mit dem Luftgewehr, die SG Coburg, qualifizierte sich nicht für das Finale in eigener Halle.

 

Der noch amtierende Deutsche Meister aus Kelheim-Gmünd kämpfte lange gegen die drohende Niederlage, die Mitte der Begegnung von den Hochrechnern an der Anzeigetafel gar schon auf 0:5 stand. Die Anfangsphase begann der Titelverteidiger durchweg schneller als die Konkurrenz aus Ötlingen, die sich jedoch nicht von der schnellen Eröffnung beeindrucken ließ und zu kontern verstand. 

Monika Karsch (Foto Mitte) erzielte in den ersten sieben Schuss jeweils eine Zehn, doch wusste Roberto Di Donna (Foto links), der für seinen Landsmann Mauro Badaracchi ins Ötlinger Team gekommen war, in Ruhe dagegen zu halten. Mit 97:97 hatten beide Spitzenschützen eine ausgezeichnete Leistung in der ersten Serie geboten. Im Verlauf der Begegnung wurde der Italiener jedoch immer stärker, arbeitete sich Ring um Ring nach vorne und siegte am Ende mit 386:378 doch deutlich. 

Leo Braun, bei Ötlingen an Position vier, verließ als schnellster Schütze mit 382 Ringen den Stand und setzte natürlich seiner prominenten Gegnerin, Munkhbayar Dorjsuren, damit eine sehr gute Marke vor, die die beste deutsche Schützin der letzten Jahre in dieser Partie nicht mehr übertreffen konnte. Mit 382:371 ging auch dieser Punkt nach Ötlingen, während die Positionen drei und fünf durch Jasna Sekaric (378:365 gegen Achim Rieger) und Tobias Piechaczek (374:373 gegen Markus Seipel) an Kelheim-Gmünd gingen. 

Patrik Lengerer (Ötlingen/Foto oben rechts) gegen Christoph Schultheiß (Kelheim-Gmünd) hieß das Duell an Position zwei und dieses Aufeinandertreffen musste die Begegnung insgesamt entscheiden. Christoph Schultheiß hatte seinen Wettkampf schon mit 377 Ringen abgeschlossen und nun warteten die Zuschauer in der Halle natürlich auf den Ötlinger Schützen, der sich jedoch nicht aus der Ruhe bringen ließ, die Nerven behielt und schließlich mit 380:377 gewann. 

Mit dem Luftgewehr stand schon nach der ersten Serie die Hochrechnung auf 3:2 für die HSG München und diesmal behielt der Computer recht. Schon frühzeitig war klar, dass Sonja Pfeilschifter (Foto links) wieder einen ganz starken Tag erwischt hatte, Zehn auf Zehn schoss, und ihrer Gegnerin, keiner Geringeren als Nationalmannschaftskollegin Barbara Lechner (Foto rechts), heute keine Chance lassen würde. 

Der Bund begann wieder mit der Taktik des Schnellschießens. Barbara Lechner, Norbert Ettner und in der Anfangsphase auch Joachim Vogl jagten Schuss auf Schuss heraus und waren deutlich schneller als ihre Kontrahenten. Auf der Seite der HSG hielt Rebecca Frank an Position fünf gegen Joachim Vogl allerdings in Punkto Schnelligkeit dagegen.  

Was heute Morgen gegen KKS Nordstemmen aufging, verfing sich gegen die HSG München jedoch nicht. Thomas Farnik konterte gegen Norbert Ettner in aller Ruhe. Der Österreicher ließ sich Zeit und gewann am Ende mit 394:389 sicher. 

Im Duell der „Schnellschützen“ Rebecca Frank gegen Joachim Vogl gewann Rebecca Frank zwar von der Zeit, aber Joachim Vogl wurde im zweiten teil seines Wettkampfes langsamer und auch hier zahlte sich die Ruhe aus. Er gewann 388:385 und holte den Ausgleichspunkt. 

Während Mario Knögler durch seinen 396:394-Sieg gegen Isabella Straub den zweiten Punkt für Der Bund einfuhr und Silvia Rachl gegen Frank Dobler durch das hervorragende 397:394 für die HSG punktete, war es am Ende Sonja Pfeilschifter überlassen, das gesamte Match zu entscheiden. 

Die vielfache Welt- und Europameisterin stand ganz allein noch auf dem Stand und hatte vor dem letzten Schuss 390 auf dem Konto. Eine 10,5 im letzten Versuch brachte das Optimalergebnis von 400 Ringen, das auch in der Bundesliga nicht oft geschossen wird. Ein traumhafter Erfolg also für die Bayerin, die mit 400:391 gegen Barbara Lechner gewann und ihr Team in das Finale schoss. 

Einen Live-Ticker vom Bundesligafinale finden Sie über die Links: http://bundesligaticker.meyton.info und www.dm-finale.de