Bundesliga
Titelverteidiger weiterhin ohne Sieg
Der fünfmalige Deutsche Meister PSV Olympia Berlin ist auch nach dem zweiten Wettkampfwochenende in der Bundesliga Luftpistole Gruppe Nord ohne Sieg und steht mit 0:8 Punkten auf dem achten und damit letzten Tabellenplatz. Das ist wohl eine der großen Überraschungen in der höchsten deutschen Wettkampfklasse, wie auch das bisher erstaunlich gute Abschneiden aller Aufsteiger.
„Irgendwie die Endrunde erreichen und dann angreifen“, so hieß das Ziel von Gernot Eder für die Berliner vor dem Bundesligastart, wohl wissend, dass die Mannschaft durch berufliche Belastung der Schützen nicht regelmäßig in stärkster Besetzung antreten kann. Dass allerdings nun durch die beiden 2:3-Niederlagen am vergangenen Wochenende gegen VSS Haltern und die Braunschweiger SG dieses Ziel möglicherweise ganz verloren geht und der Kampf gegen den Abstieg bzw. gegen die Relegation Priorität hat, wäre selbst bei Experten so nicht erwartet worden.
Drei Teams liegen derzeit im Norden mit jeweils 6:2 Punkten an der Spitze. Die Braunschweiger SG und die SSGi Bremen-Bassum sind dort erwartet worden, dass aber die Aufsteiger von den Sportschützen aus Fahrdorf nach vier Begegnungen ebenfalls mit 6:2 Zählern ganz vorne liegen würden, stand nicht in den Prognosen. Hinter dieser Spitzengruppe mit dem SV Bassum, dem Essener SV und den Vereinigten Sportschützen aus Haltern ein weiteres Trio mit ausgeglichenem Punktekonto.
Der TSV Ötlingen ist die einzige Mannschaft, die in der Bundesliga Luftpistole noch ohne Punktverlust ist. Am Wochenende hieß es zweimal 4:1 gegen den SV Heidelberg und den SV Haiterbach. Dahinter aber gleich schon die beiden Aufsteiger von der Sgi Waldenburg und der SG Ulrichshögl, die zusammen mit dem Südfavoriten, der Sgi Ludwigsburg, 6:2 Zähler auf dem Konto haben.
Waldenburg siegte dabei 3:2 gegen Heidelberg und gar 4:1 gegen Haiterbach, Ulrichshögl setzte sich zweimal mit 3:2 gegen die in der höchsten deutschen Liga etablierten Teams vom ESV Weil am Rhein und Dynamit Fürth durch. Fürth gelang am Sonntag mit dem 3:2 gegen Ludwigsburg ein knapper Erfolg, zu dem ein Stechen zwischen Monika Martin (Fürth) und Dirk Ruiken (Ludwigsburg) gehörte, das die Schützin aus Fürth mit 10:9 für sich entscheiden konnte.
Einer der Mitfavoriten im Süden, der SV Heidelberg, der sich durch Daniel Barner vom Meister Berlin vor der Saison erheblich verstärken konnte, kommt weiterhin nicht so richtig in Tritt und fiel nach zwei Niederlagen auf Rang sechs mit 2:6 Punkten zurück, während der ESV Weil am Rhein und der SV Haiterbach mit jeweils 0:8 Punkten nun in höchste Abstiegsgefahr geraten sind, da die Mannschaften im Süden in ihren Leistungen sehr ausgeglichen sind.
Am Wochenende 13./14. Dezember kommt es zum direkten Aufeinandertreffen der beiden bisher noch sieglosen Mannschaften in der Gruppe Süd und da geht es wahrscheinlich schon um eine Vorentscheidung in der Abstiegsfrage. Sicherlich ebenfalls höchst interessant wird das Aufsteigerduell zwischen Waldenburg und Ulrichshögl sein, wobei die Schützen um Daryl Szarenski und Jan-Erik Aeply, die an diesem Wochenende jeweils zweimal für Ulrichshögl punkten konnten, in eigener Halle antreten.
Im Norden kann sich der fünfmalige Titelträger bei möglichen Siegen gegen Bremerhaven und den SV Bassum etwas Luft verschaffen und vielleicht ist ja noch der Hauch einer Chance auf das Finale gegeben. Abschreiben sollte man diese erfahrene Mannschaft nie, denn wenn dieses Team die Endrunde erreicht, sind die Berliner immer eine feste Größe.
Alle Ergebnisse der Bundesliga Luftpistole Gruppe Nord und Gruppe Süd finden Sie wie immer unter diesen Links.