Olympische Spiele
Tokio 2020: Der Qualifikations-Weg im Bogensport 2019
Anders als im Schießsport gab es für die Bogenschützen noch keine Möglichkeit, Quotenplätze zu gewinnen. Das ändert sich, denn mit der WM in `s-Hertogenbosch/Niederlande (10. bis 16. Juni) findet der Startschuss für die Vergabe mit dem wichtigsten Event überhaupt statt.
Denn in den Niederlanden werden 56 von insgesamt 128 Tokio-Startplätzen vergeben. Die besten acht Teams (à drei Schützen) bei Frauen und Männern sowie die vier besten Einzelschützinnen und -schützen, die sich nicht über den Teamwettbewerb Quotenplätze sichern konnten, gewinnen für ihre Länder das Startrecht. Nur über den Team-Wettbewerb bei der WM können Nationen das Maximum von drei Schützen pro Geschlecht und Nation in Tokio an den Start bringen. Gelingt dies nicht, ist maximal ein Platz pro Geschlecht und Nation über die Einzel-Qualifikation möglich.
Deshalb ist die Bedeutung der WM immens hoch, wie auch Bundestrainer Oliver Haidn sagt: „Alle Blicke und alles Tun sind natürlich auf die Weltmeisterschaften in Hertogenbosch ausgerichtet. Hier wollen wir uns bereits einige Quotenplätze für Tokio 2020 sichern. Alles andere ist sportlich gesehen in 2019 sekundär.“
Weitere Quotenplätze für den olympischen Bogen-Wettbewerb werden 2019 nur noch bei den European Games in Minsk (21.-27. Juni) vergeben. Das beste Mixed-Team sowie die beste Schützin und der beste Schütze im Einzel-Wettbewerb erhalten Quotenplätze (immer mit der Vorgabe, dass diese noch keinen Quotenplatz haben).
Im Einzelnen sieht das wie folgt aus (in Klammern die Anzahl der Quotenplätze für dieses Event):
- 10.-16. Juni: WM in Hertogenbosch/NED (56)
- 21.-27. Juni: European Games in Minsk/BLR (4)
Schützen, die bereits für ihr Land einen Quotenplatz gewonnen haben, können keinen zweiten gewinnen. Sollten diese Schützen einen Platz belegen, der für einen Quotenplatz berechtigt, geht dieser auf den nächstplatzierten Schützen über, der noch keinen Quotenplatz gewonnen hat.