Olympische Spiele

Tokio 2020NE: Schnellfeuerpistolen-Olympiasieger Reitz ist „durch“

15.03.2021 11:57

Teil eins der Olympia-Qualifikation der Schnellfeuerpistolen-Schützen ist absolviert und brachte bereits ein erstes Ergebnis: Rio-Olympiasieger Christian Reitz steht bereits als Sieger fest und ist somit vorbehaltlich der Nominierung durch den DOSB für die Olympischen Spiele in Tokio sowie die EM in Osijek/CRO qualifiziert. Um den zweiten Olympia-Startplatz kämpfen Oliver Geis und Aaron Sauter.

Foto: DSB / Eine Klasse für sich: Christian Reitz setzte sich bei der internen Qualifikation für die EM und Tokio vorzeitig durch.
Foto: DSB / Eine Klasse für sich: Christian Reitz setzte sich bei der internen Qualifikation für die EM und Tokio vorzeitig durch.

Wohl dem, der seine Olympia-Ausscheidung mit einem Olympiasieger (Reitz), dem European Games-Gewinner (Geis) und Europas Polizeisportler des Jahres (Sauter) bestreiten kann. Das Trio fand sich am Wochenende im neuen Bundesstützpunkt Wiesbaden/Frankfurt am Main ein, um die ersten zwei von insgesamt drei Wettkampfprogramme zu schießen. Zwei der Programme fließen letztlich in die Wertung ein, die beiden besten Sportler qualifizieren sich für die EM und vor allem für die Olympischen Spiele.
Und Reitz setzte sogleich ein Ausrufezeichen: Mit 591 Ringen (von 600 möglichen) zeigte er der Konkurrenz gleich, dass die Vergabe der Plätze nur über den Titelverteidiger läuft. Dabei schoss Reitz eine 100er Serie (8 Sekunden) sowie drei 99-er Serien (1x 8 Sekunden, 2x 6 Sekunden) – absolute Weltklasse. „„Mr. Zuverlässig“ hat erwartungsgemäß auf hohem Niveau abgeliefert“, zollte Bundestrainer Detlef Glenz seinem Vorzeigeschützen Anerkennung.

"Mr. Zuverlässig“ hat erwartungsgemäß auf hohem Niveau abgeliefert!

Detlef Glenz, Bundestrainer Schnellfeuerpistole zur Leistung und vorzeitigen Qualifikation von Christian Reitz

Foto: DSB / Christian Reitz (Mitte) ist
Foto: DSB / Christian Reitz (Mitte) ist "durch", Aaron Sauter (links) und Oliver Geis kämpfen um den zweiten Olympia-Startplatz.

Geis und Sauter fanden dagegen überhaupt nicht in den Rhythmus. Mit 571 (Geis) bzw. 568 Ringen (Sauter) blieben sie deutlich unter ihren Möglichkeiten. „Die Beiden hatten teilweise erhebliche Probleme“, so Glenz.

Während Reitz nach einer weiteren starken Leistung (587 Ringe) die vorzeitige Qualifikation eintütete, steigerten sich Geis (583) und Sauter (575) jeweils, die Entscheidung ist aber noch offen: „Die finale Entscheidung ist damit auf die zweite Qualifikation am 8. Mai in Suhl verschoben“, so Glenz.

Derweil kann sich Reitz in aller Ruhe auf die Titelverteidigung in Tokio vorbereiten: „Ich habe nicht erwartet, dass ich nach zwei von drei Wettkämpfen schon durch bin. Jetzt ist es natürlich ein wenig entspannter im Hinblick auf die zweite Qualifikation, evt. kann man den Wettkampf anders angehen als andere.“ Einen besonderen Druck habe er nicht empfunden: „Ich will immer mein Training und mein technisches Vermögen in die Wettkämpfe einbringen. Alles andere kann ich nicht beeinflussen“, so Reitz.

Ich habe nicht erwartet, dass ich nach zwei von drei Wettkämpfen schon durch bin!

Christian Reitz, Olympiasieger zur vorzeitigen Qualifikation für EM und Tokio

EM-Qualifikation: Florian Peter stark, Junior Markus Lehner qualifiziert

Neben dem Trio waren auch weitere Athleten am Start, um die weiteren EM-Startplätze zu schießen. Bei den Männern verschaffte sich Florian Peter mit 588 und 587 Ringen eine ausgezeichnete Ausgangsposition, den dritten und letzten Platz neben den beiden gesetzten Olympia-Startern für Osijek einzunehmen. Bei den Junioren qualifizierte sich mit Markus Lehner (567 und 572) ebenfalls ein Athlet vorzeitig für die EM. Um die zwei weiteren Startplätze kämpfen drei Athleten, ebenfalls in Suhl. Glenz sagte: „Die lange Wettkampfpause war speziell den Junioren deutlich anzumerken. Die Ergebnisse waren teils erwartet, teils überraschend, aber auch einige Befürchtungen sind eingetroffen.“

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