Olympische Spiele
Tokio2020NE: Wimmer initiiert Klimaprojekt
Sich für die Olympischen Spiele zu qualifizieren, ist für viele ein Traum, aber nur wenige Sportler machen sich Gedanken, was dies eigentlich für unsere Umwelt bedeutet. Für Carina Wimmer ist es Zeit umzudenken und den Sport „grüner“ zu machen. Deshalb startete sie mit einer sportzentrierten Klima-Börse Namens "Athletes4Climate" ihr eigenes Klimaschutzprojekt, um die durch die Flugreise nach Tokio entstandenen CO2-Emissionen zu kompensieren.
Dafür packt Wimmer selbst kräftig mit an und bietet tolle Möglichkeiten für Sportfans und Vereine, von ihrer Erfahrung und ihrem Können zu profitieren und gleichzeitig das WWF-Projekt zur Wiederaufforstung in Kenia zu unterstützen. Denn von den Spenden werden Bäume für einen positiven Klimaeffekt gepflanzt, als Gegenzug bieten Sportlerinnen und Sportler kreative, attraktive und auch ungewöhnliche Dienstleistungen an.
Carina, du hast dich im letzten Moment als Luftpistolen-Europameisterin für die Olympischen Spiele qualifiziert. Trotz all des Stresses im Vorfeld der Olympischen Spiele hast du eines nicht aus den Augen verloren: Die Umwelt. Wie kam die Idee für dein Klima-Projekt?
Wimmer: „Ich arbeite nebenbei in der Innovationsmanufaktur in München und hier kam die Idee, als ich mich für die Olympischen Spiele qualifiziert habe. Mein Gedanke war, dass wir seit einigen Monaten wegen Corona keine Flüge mehr zu Wettkämpfen hatten, aber das ja eigentlich super gut für das Klima ist. Ich habe dann die CO2-Belastung ausgerechnet, die mein Flug nach Tokio bedeutet: Über fünf Tonnen! Und das nur für einen Wettkampf... Das ist mein Jahreskontingent meines ökologischen Fußabdrucks. Damit bin ich mit meinen anderen Aktivitäten im Alltag alles andere als „klimaneutral“. Daraufhin bin ich auf die Organisation Sports for Future gekommen. Wir haben so viele Sportarten, die z.B. auf gutes Wasser angewiesen sind, weshalb es auch für den Sport wichtig ist, unsere Umwelt zu schützen. So entstand die Idee unsere Sportgemeinschaft zu nutzen, um eine Klima-Börse zu entwickeln. Ich will nicht, dass jemand spendet, damit ich meinen ökologischen Fußabdruck wieder neutralisiere, sondern, dass ich auch etwas dafür leiste!“
Warum sollte man also spenden?
Wimmer: „Wenn man Fan einer der Sportler ist, die mitmachen, hat man die Möglichkeit, mit ihnen coole, lustige und spannende Aktionen zu machen. Man ist nah dran und tut dabei auch noch Gutes für die Umwelt! So hilft man den Sport „grüner“ und nachhaltiger zu gestalten. Wenn man also Naturfreund ist, liegt das auf der Hand. Man schafft Aufmerksamkeit, pflanzt Bäume und gibt der Natur wieder etwas zurück. Der Athletenwald, der durch das Spendenprojekt gepflanzt wird, soll langfristig immer weiter wachsen. Und unterstützen kann so einfach sein: Entweder eine Prämie auf der Crowdfunding Plattform von Fairplaid buchen, einen Freibetrag spenden oder das Projekt weiter in den Sozialen Medien verbreiten. Es zählt, darüber zu reden, andere Freunde, Bekannte und Vereine, bei denen man weiß, dass sie Fans sind darauf aufmerksam zu machen und sie darüber zu informieren.“
Dir ist es wichtig, dabei selbst etwas zu tun. Welche Leistungen kann man bei dir z.B. buchen?
Wimmer: „Man kann mit einer Spende bewirken, dass ich eine Runde Joggling gehe (Müll sammeln in der Natur), dass ich in der Natur gemeinsam mit einer kleinen Gruppe aufräume, oder einfach eine persönliche Autogrammkarte schreibe. Für Vereine besonders interessant ist aber sicherlich die Live-Fragerunde oder ein persönliches Training. Hier will ich all meine Erfahrung weitergeben – perfekt, um z.B. mit der Jugend topmotiviert in die neue Saison zu starten und gleichzeitig das Thema Nachhaltigkeit und Umweltschutz in die Vereine zu bringen.“