Gegen Aufsteiger SV Heidelberg wurde es nur auf Position fünf zwischen Franz Möndel (Waldenburg) und Karl-Otto Westphalen (Heidelberg) richtig eng, doch auch diese Partie ging mit 373:372 letztendlich an die Titelverteidiger. Gegen die Sportschützen vom TSV Ötlingen waren der 378:375-Sieg von Wladimir Gontscharow (Waldenburg/Foto) gegen Stefan Scharpf (Ötlingen) an der Spitzenposition das knappste Resultat.

Ein eindeutiger Beweis für die Stärke des amtierenden Meisters, bei dem vor allem Leo Braun und Patrick Lengerer, die beiden Nationalkaderschützen an den Positionen zwei und drei, diesmal die besten Ergebnisse der Mannschaft erzielten.

Erwartet stark auch der erste Auftritt vom SV Kelheim-Gmünd, wo sich die Neuverpflichtung des italienischen Weltklasseschützen Roberto Di Donna gleich bezahlt machte. Der Olympiasieger von Atlanta 1996 gewann seine Begegnungen an der Spitzenposition zunächst gegen Susanne Meyerhoff (Fürth) und auch gegen Johannes Kröll (Ulrichshögl) hieß der Sieger am Ende Roberto Di Donna, der zusammen mit der Olympiateilnehmerin von Athen 2004, Dorjsuren Munkhbayar, entscheidend dazu beitrug, dass das Team aus dem Altmühltal zwei Mal mit 4:1-Erfolgen gegen die SSG Dynamit Fürth und die SG Ulrichshögl als Sieger den Schießstand verließ.

Dem Trainer des ESV Weil am Rhein, Hans Blaschka, wird nach dem Wochenende ein Stein vom Herzen gefallen sein, denn auch ohne seinen Spitzenschützen, dem Olympiateilnehmer Abdullah Ustaoglu, reichte es zu zwei Siegen. Gegen Ötlingen gewann das Team mit Thomas Albiez an der Spitze 4:1 und auch gegen den SV Heidelberg konnten die Südbadener sich mit 3:2 knapp behaupten, wobei gerade in dieser Partie die Punkte auf den hinteren Plätzen gewonnen wurden, während vorne sich die beiden Heidelberger Schützen Daniel Barner und Claudia Verdicchio in Szene setzen konnten und die Siegpunkte für den Aufsteiger gewannen.

Weils Trainer zog dann auch ein realistisches Fazit unter die beiden Auftaktbegegnungen seines Teams: „Die Mannschaft ohne den Leistungsträger Abdullah Ustaoglu hat an beiden Tagen hervorragend gekämpft und vier wichtige Punkte gegen den Abstieg eingefahren. Dieses Jahr müssen wir uns ohne Abdullah Ustaoglu notgedrungen nach unten orientieren. Am 29./30. Oktober stehen zwei schwere Wettkämpfe gegen die beiden bayrischen Vereine Ulrichshögl und Kelheim-Gmünd in Regensburg-Höhenhof vor deren heimischer Kulisse. Nach diesen Wettkämpfen wird man sehen, wo wir uns einzuordnen haben.“

Auch die Schützengilde Ludwigsburg kam verlustpunktfrei durch das erste Bundesligawochenende in der Gruppe Süd der Luftpistole. Jeweils 3:2 hieß es am Ende gegen die SG Ulrichshögl und die SSG Dynamit Fürth, sodass die Tabellensituation im Süden nach den ersten beiden Runden eine klare Trennung aufweist.

Vier Mannschaften sind mit 4:0 Punkten auf den vorderen Plätzen, die restlichen vier Teams haben noch keinen Siegpunkt und werden nun am zweiten Wochenende, dem 29./30. Oktober 2005, versuchen müssen, ihre Ausgangsposition zu verbessern.

Die besten Aussichten dies zu schaffen hat die SSG Dynamit Fürth, denn sie tritt in den Partien gegen Ötlingen und Heidelberg gegen Mannschaften an, die am vergangenen Wochenende ebenfalls ohne Erfolg blieben. Sollten allerdings den Franken hier Punkte verloren gehen, wiegen sie gleich doppelt schwer im Kampf gegen das Verbleiben in den unteren Tabellenregionen.

Dagegen kommt es in der oberen Hälfte zu zwei echten Spitzenbegegnungen, wenn der gastgebende SV Kelheim-Gmünd vor eigenem Publikum zunächst auf den ESV Weil am Rhein und am Sonntag dann auf den Deutschen Meister aus Waldenburg trifft.