Bundesliga

TSV Ötlingen schafft kleine Sensation und erreicht Finale

14.02.2004 00:00

Die Sportschützen vom TSV Ötlingen haben in der Luftpistole eine kleine Sensation geschafft und im Halbfinale mit der SSGi Bremen-Bassum einen der vor diesem Bundesligafinale hoch vorgewetteten Mitfavoriten durch einen 3:2-Erfolg ausgeschaltet. Damit stehen die Württemberger morgen um 12.00 Uhr im Finale um den Titel eines Deutschen Mannschaftsmeisters.

 

„Es ist die Homogenität dieses Teams, bei uns gibt es keinen, der sich für besser hält als die anderen und daher haben wir auch bisher von der Verpflichtung spektakulärer Schützen abgesehen,“ so die Philosophie der Verantwortlichen in diesem Club.

Natürlich hatte Boris Graytser (Ötlingen/Foto links) an Position eins gegen den amtierenden Welt- und Europameister Michail Nestrujew (Bremen-Bassum/Foto rechts) nicht den Hauch einer Chance und unterlag mit 374:392 und auch Susi Horvat musste Stefan Pabstmann beim 379:382 den Vortritt lassen, dafür waren aber Stefan Scharpf (379:377 gegen Artur Gevorgjan), Michael Waibel (376:367 gegen Igor Bob) und Jörg Kobarg (374:372 gegen Sascha Sandmann) erfolgreich.

Zunächst sah es lange Zeit so aus, als sollten die Favoriten von der Weser diese Begegnung glatt für sich entscheiden können, 4:1 stand es in den Hochrechnungen, die dem Publikum erlauben, schon einmal auf das Ende des Wettkampfes zu schließen, wenn die Schützen konstant weiterschießen, doch dann gegen Ende des Matches konnten die Ötlinger noch die entscheidende Wende herbeiführen.

Im ersten Halbfinale des Luftgewehrs mussten zwei Duelle ins Stechen gehen, um Sieger und Verlierer dieser äußerst spannenden Begegnung zu ermitteln. Das Allgemeine Bürger Corps Münster und der SV Affalterbach zeigten Sportschießen auf hohem Niveau und den Zuschauern in der fast vollständig gefüllten Halle gefiel es ausgezeichnet.

Für den zweimaligen Deutschen Meister aus Württemberg stand es 2:1 als alle Wettkampfschüsse ausgelöst waren. Melanie Neininger und Beate Gauß gewannen für Affalterbach, Martina Prekel sicherte einen Punkt für die Westfalen.

Die anderen beiden Duelle zwischen Dick Boschmann (Münster) und Ljubow Galkina (Affalterbach) und Karin Schade (Münster/Foto links) und Sandra Koch (Affalterbach/Foto rechts) mussten also in ein Shoot-off. Interessant dabei, dass Galkina und Koch beide sehr schnell geschossen hatten und frühzeitig ihren Wettkampf mit guten Ergebnissen beenden konnten. Für die beiden Schützen aus Münster kam es nun darauf an, die letzten Serien optimal zu schießen, weil sie in den vorherigen Durchgängen mehr Neuner auf dem Konto hatten als ihre Gegner. Beiden gelang das Kunststück jeweils 100 Ringe in der letzten Serie zu schießen und damit war das Stechen perfekt.

Zunächst mussten Karin Schade und Sandra Koch auf die Bahn. Nach der großartigen Aufholjagd erzielte die Schützin aus Münster eine Neun, während Sandra Koch mit einer Zehn dagegen hielt und die gesamte Partie damit im ersten Stechschuss entscheiden konnte. Der dritte Mannschaftspunkt für Affalterbach war gesichert und auch Ljubow Galkina gelang es anschließend im dritten Stechschuss durch ein 10:9 den Endstand von 4:1 herzustellen. Damit steht der SV Affalterbach morgen um 14.00 Uhr im Finale und hat die Chance auf seinen dritten Titel.

Alle Mannschafts- und Einzelresultate vom Bundesligafinale finden Sie hier.