Der 55-jährige Doktor der Medizin und Direktor des Hacettepe-Klinikzentrum in der Türkei ist damit Nachfolger des Vizepräsidenten des Internationalen Olympischen Komitees, Jim Easton (USA), der sich nach 16 Jahren Präsidentschaft an der Spitze der FITA nicht mehr zur Wiederwahl stellte. Erdener ist damit der erste Türke, der Präsident eines internationalen olympischen Sommersportverbandes wurde.

"Es ist ein sehr glücklicher Moment für mich und ein sehr stolzer Moment für mein Land," sagte Erdener nach der Wahl, "mit solch einer starken Mehrheit gewonnen zu haben, zeigt mir, dass ich die Unterstützung der Mitgliedsnationen der FITA habe und es gibt mir Vertrauen in die Zukunft, wo wir versuchen werden, das Bogenschießen zu verbessern und sein Profil zu schärfen."

Ugur Erdener ist verheiratet und hat zwei Kinder. Seine sportlichen Sympathien gehören neben dem Bogenschießen der Leichtathletik und dem Basketball.

"Meine Priorität ist, sicherzustellen, dass Bogenschießen als ein beliebter und attraktiver olympischer Sport dauerhaft im Programm der Spiele bleibt,“ machte der neue Präsident die Schwerpunkte seiner zukünftigen Arbeit deutlich.

Aus der Türkei waren viele Medienvertreter in die spanische Hauptstadt gereist, um die Wahl ihres Landmannes zu verfolgen. Bogensport genießt am Bosporus ein hohes Ansehen, ist dort nahezu Volkssport und ist mit dem „Goldenen Pfeil von Antalya“ Austragungsort eines der wichtigsten internationalen Grand-Prix-Turniere.

Paul Paulsen (Norwegen) wurde zum neuen ersten Vizepräsident gewählt. Weitere Vizepräsidenten wurden Bob Smith (USA), Sanguan Kosavintas (Thailand) und Philippe Bouclet (Frankreich).

Auch im Amt des Generalsekretärs vollzog sich ein Wechsel, denn mit Tom Dielen (Belgien) ist der neue Mann für diese Position gefunden. Er löst Guiseppe Cinneralla (Italien) ab, der sich nach 24 Jahren zurückzog.

Die 43. Weltmeisterschaften der Bogenschützen, denen dieser FITA-Kongress vorgeschaltet war, beginnen heute und enden mit den Finals am kommenden Wochenende.