Weltcup

Unruh und Rohrberg ziehen bis ins Viertelfinale ein

02.08.2007 00:00

Beim ersten Weltcup nach den Weltmeisterschaften drangen die Berlinerin Lisa Unruh und Sebastian Rohrberg aus Langwedel – beide hatten die interne WM-Qualifikation verpasst – bis ins Viertelfinale vor. Allerdings war in Dover an der britischen Küste zum Ärmelkanal auch ein gegenüber der WM qualitativ und quantitativ deutlich schwächeres Teilnehmerfeld am Start.

Lisa Unruh scheiterte im Viertelfinale glatt mit 96:111 an der Polin Malgorzata Cwienczek. Als 27. und beste Deutsche der gerade 44 Teilnehmerinnen war Unruh mit 1287 Ringen in die Direktausscheidung gestartet, in der sie nacheinander die Slowakin Kristina Melacharova mit 102:101, die Britin Naomi Folkard ebenfalls knapp mit 103:102 sowie die Belgierin Sabrina Struyff mit 103:96 ausgeschaltet hatte, bevor sie mit ihrer schwächsten Leistung ausschied. Veronika Haidn-Tschalova (Deggendorf) war in der ersten Runde im internen Duell der WM-Teilnehmerinnen an der Berlinerin Anja Hitzler mit 102:104 gescheiterte. Für Hitzler bedeutete wie zwei Runden später für Unruh die Polin Cwienczek beim klaren 97:108 die Endstation.

Als Team wurde das deutsche Trio mit 3.817 Ringen als Neunter unter zehn Teams Vorletzter und trifft jetzt im Achtelfinale der Direktausscheidung auf Taipeh.

Sebastian Rohrberg (Foto) scheint die verpasste WM-Qualifikation Flügel verliehen zu haben. Erst holte er sich mit dem Feldbogen den DM-Titel, wenige Tage später schloss er die Qualifikation von Dover als Zweiter mit sehr starken 1.326 Ringen ab. Seine gute Verfassung bestätigte er in der Ausscheidung, als er nach einem Freilos in Runde eins nacheinander den Polen Tomasz Przepiora mit 108:103 und den Briten Laurence Godfrey mit 107:104 ausschaltete. Erst dessen Landsmann Alan Wills, in Leipzig WM-Dritter, bildete beim 107:108 eine etwas zu hohe Hürde.

Auch Florian Floto aus Braunschweig zeigte eine gute Vorstellung. Der WM-34. bezwang in den ersten beiden Runden den Belgier Pedro Callewaert mit 110:97 und den Chinesen Hai Feng Xue mit 111:107. Der Italiener Ilario Di Buo war im Achtelfinale jedoch beim 106:109 eine Nummer zu groß. Di Buo hatte bereits in der Runde zuvor mit Jan-Christopher Ginzel aus Sprockhövel mit 102:100 einen weiteren Deutschen ausgeschaltet. Ginzel hatte die erste Runde durch ein 103:102 über den Chinesen Chih-Lung Yu überstanden. Der Erbacher Christian Weiss als vierter deutscher Teilnehmer scheiterte dagegen gleich in der ersten Runde mit 104:111 am Polen Rafal Dobrowolski.

Als Team kam Deutschland in der Besetzung Rohrberg, Floto und Ginzel mit 3.897 Ringen auf den dritten Rang, hinter Italien und Gastgeber Großbritannien. Deutschland hat damit im Achtelfinale ein Freilos. Die Entscheidungen beim Bogen-Weltcup von Dover fallen am Wochenende. 

    
Bericht und Bilder: Harald Strier


Die Ergebnisse des Weltcups Bogen in Dover finden Sie unter folgendem Link.