Bundesliga

„Unser Ziel ist Rang drei“

13.10.2005 00:00

Sie hatten eine glänzende Vorrunde hinter sich gebracht, waren im Süden Gruppenerster geworden, schalteten im Viertelfinale durch einen 4:1-Erfolg die SG Tell Dietzenbach aus und setzten sich durch ein 3:2 in der Vorschlussrunde auch gegen Gastgeber Waldkraiburg durch. Im Bundesligafinale 2004/2005 war dann jedoch der BSV Buer-Bülse für das junge Team der SG Germania Prittlbach eine zu hohe Hürde. Trotz 1:4-Niederlage waren die Bayern jedoch die positive Überraschung der Endrunde.

 

Die Vizemeisterschaft gilt es in der am Wochenende beginnenden neunten Saison nun zu verteidigen. Die Mannschaft um Spitzenschützin Claudia Keck (Foto) ist zusammen geblieben, lediglich der Österreicher Wolfram Waibel, der allerdings schon in Waldkraiburg nicht mehr zur Stammformation gehörte, hat seine schießsportliche Karriere beendet.

Verwunderung bei den Ligakonkurrenten, dass Trainer Ralf Horneber nur fünf Mannschaftsmitglieder zunächst einmal auf der Setzliste hat. Kann sich das Team darauf verlassen, dass alle Schützinnen und Schützen die ganze Wettkampfzeit durchschießen ? Ein Zweifel, den der erfahrene Coach sogleich relativiert: „Wir haben eine Bundesliga- und eine Regionalligamannschaft, davon habe ich fünf Schützen in der obersten und sechs Schützen in der zweiten Liga gemeldet. Ich kann sie ja nicht doppelt auf die Setzliste schreiben lassen. Daher keine Sorge, wir haben genügend Auswahl, um einen eventuellen Ausfall auch zu verkraften. Wir werden mit den gemeldeten fünf Bundesligaschützen antreten, dazu kommen auf jeden Fall noch Bettina Knells und Petra Horneber (Foto unten).“

Die vergangene Saison war für das junge Team aus der Nähe von Dachau äußerst positiv verlaufen, weil die Prittlbacher eigentlich niemand so weit vorne erwartete und deshalb der Überraschungseffekt umso größer war. In den kommenden Wochen und Monaten aber wird das Team von allen Konkurrenten im Kreis der Endrundenfavoriten gehandelt und dementsprechend beachtet.

„Die Mannschaft ist aber ein Jahr reifer und erfahrener geworden. In der Substanz ist sie auch stärker als in der vergangenen Saison, aber die Lockerheit, die wir im letzten Jahr hatten, als kaum einer mit uns rechnete, wird wohl nicht mehr zu wiederholen sein. Daher müssen wir jetzt erst einmal sehen, wie es zu Beginn läuft, wo wir ja gleich schwere Begegnungen haben.“

Mit der HSG München, einem Mitfavoriten in der Südgruppe, und der SSG Dynamit Fürth warten am kommenden Wochenende zwei schwere Gegner auf die Auswahl von Ralf Horneber, der allerdings einen anderen Verein im Süden ganz weit vorne sieht: „Eindeutiger Favorit ist für mich Der Bund München, weil das sowieso starke und geschlossene Team jetzt noch mit Sylvia Härtinger eine sechste Schützin in der Mannschaft hat, die auf allen Positionen schießen und punkten kann.

Dazu kommt natürlich unser Auftaktgegner HSG München und auch der SV Affalterbach, der zu seinem guten Team neben Tatjana Goldobina auch noch Tobias Bäuerle verpflichtet hat, der Deutscher Vizemeister geworden ist. Wenn der so schießt, wie man es von ihm gewohnt ist, ist die Mannschaft vorne mit dabei.

Unterschätzen darf man auch auf keinen Fall die SSVG Brigachtal, denn die jungen Schützen wie Armin Rothmund und Claus Hildebrand werden immer stärker. Das Team hat sich jetzt auch auf den hinteren Positionen mit Julia Hetterich enorm verstärkt. Auch wir wollen natürlich versuchen, das Finale in Waldkraiburg zu erreichen. Unser Ziel ist Rang drei nach der Vorrunde, denn dann würden wir, aller Wahrscheinlichkeit nach, Buer-Bülse im Viertelfinale aus dem Weg gehen und danach ist sowieso alles offen.“

Bei der starken Ausgeglichenheit der süddeutschen Teams wird vom ersten Bundesligaschuss an ein harter Kampf um die vier begehrten Plätze zur Teilnahme an der Endrunde im kommenden Februar in Waldkraiburg entbrennen.

Ausführliche Informationen rund um die Bundesligasaison 2005/2006 finden Sie hier.