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Unterlagen für Vereine zur Prävention von und zum Umgang mit Rechtsextremismus

24.01.2014 10:32

Fouls von Rechtsaußen grenzen Menschen aus, beleidigen und verletzen sie – seelisch ebenso wie körperlich. Und doch gibt es in unserer Gesellschaft diese Fouls, werden Menschen diskriminiert, genötigt, angegriffen oder sogar getötet, nur weil sie anderer Herkunft sind, anders glauben, aussehen oder anders leben.

Auch der Sport, insbesondere der organisierte Sport mit seinen 91.000 Vereinen, ist davon betroffen. Rechtsextreme gründen eigene Vereine, organisieren Turniere und Sportfreizeiten, werden ehrenamtlich in Sportvereinen tätig, wo sie Kinder und Jugendliche trainieren und verbreiten von den Zuschauerrängen ihre Parolen und Schmähungen.

Damit unterwandern und gefährden sie gezielt den Sport als einen gesellschaftlich besonders wichtigen Bereich und bedrohen unser friedliches Zusammenleben und unsere demokratischen Grundwerte.

Sport und Politik haben deshalb im Januar 2011 die gemeinsame Kampagne „Foul von Rechtsaußen – Sport und Politik verein(t) für Toleranz, Respekt und Menschenwürde“ gestartet.

Getragen wird sie unter anderem vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB), vom Bundesministerium des Innern (BMI), vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) sowie vom Deutschen Städte und Gemeindebund.

Warum die Kampagne? Ein gemeinsames Handeln von Politik, Sport und jedem/jeder Einzelnen ist nötig. Mit vereinten Kräften und in aller Deutlichkeit müssen wir rechtsextremistischen und diskriminierenden Sprüchen und Handlungen die rote Karte zeigen, im Interesse der Opfer, aber auch im eigenen Interesse an einer Gesellschaft, in der wir als Individuum akzeptiert werden und friedlich leben können.

Die Kampagne will die Sportvereine, ihre Mitglieder und Fans ermutigen, aktiv zu werden. Sie will informieren und dazu beitragen, dass es flächendeckend Ansprechpartner/-innen und Unterstützungsangebote gibt, die dann auch genutzt werden

Hierzu wurde ein Beratungsnetzwerk gegründet, dem alle Kampagnenträger angehören. Dessen Arbeit liegt ein Handlungskonzept mit Empfehlungen zugrunde, die nun umgesetzt werden.

Die Kampagne richtet sich vor allem an Sportvereine und damit auch an die vielen Vereine im Deutschen Schützenbund, denn dort ist rund die Hälfte aller 16- bis 25-Jährigen aktiv. Das macht die Vereine für Rechtsextremisten interessant. Es gibt aber den Sport- und Schützenvereinen und ihren Mitgliedern auch die große Chance, etwas gegen Rechtsextremismus in unserer Gesellschaft zu tun.

Sie können in ihrem öffentlichen Auftritt und in ihren Satzungen deutlich machen, dass sie keinerlei Diskriminierung und Ausgrenzung dulden. Durch engagierte Vereinsarbeit können sie Kindern und Jugendlichen vorleben und vermitteln, wie wichtig Respekt, Toleranz, Anerkennung und die Achtung der Menschenwürde sind. Dies nützt allen Mitgliedern durch die generelle Stärkung des Vereins und die Verbesserung des Vereinsklimas.

Materialien zur aktiven Öffentlichkeitsarbeit für Vereine stehen über diesen Link zum Download zur Verfügung.