Allgemeines

Viel Lob und Ehre für den DSB beim Festakt

28.04.2017 21:19

Hochrangige Vertreter aus Politik und Sport haben dem Deutschen Schützenbund beim Festakt zum 60. Deutschen Schützentag die Ehre erwiesen. Sie fanden ausschließlich lobende Worte für die Arbeit des DSB und die sportlichen Erfolge. Dazu wurde zahlreiche verdienstvolle Mitglieder geehrt, Olympiasieger Barbara Engleder vom Leistungssport offiziell verabschiedet. Außerdem verabschiedete sich der scheidende Präsident Heinz-Helmut Fischer (Foto links) von der Festgemeinschaft mit einigen persönlichen Worten.

Festredner Alfons Hörmann (Foto unten), der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes, hob die Verbindung zwischen Brauchtum und Spitzensport hervor, die der DSB leiste. Besonders ging er auf die neue Leistungssportstruktur im deutschen Sport ein, die im Dezember beschlossen worden war. Ziel sei es, Athleten perspektivisch beste Voraussetzungen zu bieten und die Nachwuchsförderung auszubauen. „Wir sollten uns Gedanken machen über die Sportler, die es nicht zu Olympia schaffen.“ Seit zwei Jahren habe der DOSB gemeinsam mit dem Bundesinnenministerium an einem Konzept gearbeitet, um den Verbänden neue Perspektiven zu geben. „Die Schützen sind ein Vorbild, denn sie haben sich nach dem Misserfolg von London am eigenen Schopf – und mit eigenen Mitteln – aus dem Sumpf gezogen.“  Hörmann sagte, auch und gerade in Richtung der Vertreter aus der Politik: „Die deutschen Bogenschützen brauchen sportfachlich vor allem eine Bogentrainingshalle, um weiter so erfolgreich wie in Rio zu sein.“

Zum stimmungsvollen Höhepunkt geriet die Ehrung der Olympiasieger Christian Reitz und Barbara Engleder, die zudem vom Leistungssport verabschiedet wurde. Als Überraschungsgäste kam ihr Trainingsteam „Burning eye“ mit Daniel Brodmeier, Michael Janker, Maximilian Dallinger und Nicolas Schallenberger auf die Bühne, alle zünftig in Lederhose, dazu Trainer Mario Gonsierowski, der nach Filmen über die Olympischen Erfolge und die persönlichen sportlichen Höhepunkte in Engleders Karriere die Laudatio hielt (Foto). Neben der sportlichen hob Gonsierowski vor allem die menschliche seite hervor. Engleder, die zu Tränen gerührt war, antwortete: „Die Kameradschaft war mir wahnsinnig wichtig, die 16 Jahre im Leistungssport haben mir sehr viel gegeben, und ich bin sehr stolz, zur Schützenfamilie zu gehören.“

Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann hatte die Schützen in der historischen Paulskirche begrüßt. „Die Schützen haben schon die Abgeordneten der Paulskirchenversammlung 1848 beschützt. Frankfurt und die Paulskirche ist deshalb der richtige, angemessene Ort für den Schützentag.“ Feldmann erinnerte zudem mit Freude an den Empfang der Olympiateilnehmer im Vorjahr auf dem Römerberg nach ihrer Rückkehr aus Rio.

Der Parlamentarische Staatssekretär des Bundesinnenministeriums, Prof. Dr. Günter Krings, hob hervor, dass in Deutschland viele internationale Veranstaltungen organisiert werden, wie den Nachwuchsweltcup in Suhl oder die Weltcups Bogen und Sportschießen in Berlin und München. Er hofft, dass das Bundesleistungszentrum ab der Eröffnung zu Sicherung des hohen Leistungsniveaus seinen Beitrag leisten wird. „Außerdem ist der Neubau ein sehr schönes Zeichen für die Inklusion.“

„Ich habe gern gemeinsam mit dem Oberbürgermeister die Schirmherrschaft für den Schützentag übernommen“, eröffnete Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (Foto rechts) sein Grußwort. Er ging besonders auf die Basisarbeit im DSB ein und sagte: „Was die Vereine leisten, können wir nicht beschließen, aber wir können uns bedanken.“ Außerdem ging er auf die Leistung seines Bundeslandes bei der Absicherung der Leistungssportler ein. „Wir müssen den Sportlern eine Antwort geben, wenn die Laufbahn vorbei ist oder wenn sich jemand verletzt. Dann klopft ihnen niemand mehr auf die Schulter.“ Deshalb hatten die Hessen als erstes Bundesland eine Förderkompanie bei der Landespolizei gegründet. Dieses Modell sei sehr erfolgreich.