Infothek Waffenrecht

"Viele Vereine sind heute sensibler" - TSB-Präsident Eisenberg im Interview

17.04.2012 13:49

In einem Interview mit der Leipziger Volkszeitung vom 13.04.2012 äußerte sich Dirk Eisenberg, Präsident des Thüringer Schützenbundes, ausführlich zum Waffenrecht, zum Image der Schützenvereine in seinem Landesverband sowie zum "hohen Gut" des privaten Waffenbesitzes in Deutschland.

 

So warnte der 42-jährige Erfurter davor, angesichts der missbräuchlichen Verwendung einer Waffe eines Einzelnen, alle Schützenvereine unter Generalverdacht zu stellen. "Die vielen Mitglieder tun ja viel Gutes vor Ort. Wir haben über 500 Vereine mit 18.000 Mitgliedern. Und man darf nicht vergessen, das ist nicht nur Feiern und Trachten. In Thüringen gehört der Schießsport nach wie vor zu einer der wenigen Schwerpunktsportarten im Nachwuchsleistungssport, weshalb auch Olympioniken in unserem Verband sind."


Auf die Frage nach der Forderung der Linkspartei zur Einführung eines zentralen Waffenregisters sagte Eisenberg: "Das ist eine populistische Forderung, weil dieses Waffenregister durch eine EU-Richtlinie bis 2014 ohnehin in Deutschland umgesetzt wird. Ich bin davon auch kein Gegner, denn wenn das funktioniert, ermöglicht es den Behörden zumindest eine schnelle Übersicht über den Waffenbesitz im privaten Bereich."


Für Eisenberg, der im Interview das Sportschießen als Kombination aus dem "Reiz am technischen Gerät" und der "Kontrolle des Körpers" bezeichnete, ist der private Waffenbesitz beispielsweise für Sportschützen und Jäger "ein hohes Gut in Deutschland." Denn: "Ohne legalen privaten Waffenbesitz wäre dieser Sport in Deutschland nicht mehr ausübbar."