International

Vier Medaillen für deutsche Schützen bei Military World Games in Rio

29.07.2011 10:40

Die 5. Military World Games in Rio de Janeiro (Brasilien) gingen mit einer stimmungsvollen Schlussfeier zu Ende und mit vier Medaillen im Gepäck – zwei Mal Gold und zwei Mal Silber – konnten die deutschen Sportschützen bei dieser Veranstaltung eindrucksvoll überzeugen.

 

Die 26-jährige Sandra Hornung (Sanitätszentrum Feldkirchen/Foto) hatte gleich zum Auftakt mit der Sportpistole groß aufgetrumpft. Sie gewann mit 581 Ringen und vier Ringen Vorsprung die Goldmedaille für das Team Deutschland vor Slawomira Szpek (Polen) mit 577 Ringen und Natascha Moeri (Schweiz) mit ebenfalls 577 Ringen.

Ihrer Favoritenrolle gerecht wurden auch die deutschen Gewehrschützinnen im Teamwettbewerb Liegendkampf mit dem Sportgewehr. In der Besetzung Beate Gauß (595 Ringe/Foto links), Silvia Rachl (591 Ringe/Foto Mitte) und Eva Friedel (588 Ringe/Foto rechts) konnte das Trio bei wechselhaftem Wind mit 1774 Zählern eine weitere Goldmedaille für Deutschland gewinnen. Silber ging an Norwegen mit 1771 Ringen und Bronze an China mit 1769 Ringen.

In der Einzelwertung siegte Anna Normann (Schweden) mit 597 Ringen vor Zhongyue Shao (China) mit ebenfalls 597 Ringen und Xiangyan Wan (China) mit 594 Ringen. Die 26-jährige Sportsoldatin Beate Gauß (Sportfördergruppe Bruchsal) erreichte mit 591 Ringen den zehnten Platz. Eva Friedel (Sportför-dergruppe Todtnau-Fahl) wurde mit 588 Zählern auf Platz 22 notiert und Silvia Rachl (Sportfördergruppe Neubiberg) platzierte sich mit 587 Ringen auf dem 26. Rang.

Im Dreistellungskampf mit dem Standardgewehr auf der 300-Meter-Distanz erzielte der 22-jährige Sebastian Liepelt (IT-Sektor Fürstenfeldbruck) mit 575 Ringen den 16. Platz. Gleich dahinter platzierte sich Nicolas Schallenberger (Sportfördergruppe Neubiberg) mit 574 Zählern. Neuer Weltmeister wurde der norwegische Weltklasseschütze mit dem Kleinkalibergewehr, Ole Bryhn, mit 590 Ringen vor seinem Landsmann Hans Christian Wear mit 586 Zählern und Robert Markoja (Slowenien) mit 583 Ringen.

Zu einem spannenden Duell zwischen der Bronzemedaillengewinnerin von Peking 2008 mit dem Luftgewehr Snjezana Pejcic (Kroatien) und der 25-jährigen Sportsoldatin Silvia Rachl (Sportfördergruppe Neubiberg/Foto) entwickelte sich der Kampf um die Goldmedaille im Dreistellungskampf mit dem Sportgewehr. Bei annähernd optimalen Licht- und Windverhältnissen hatte am Ende die international wesentlich erfahrenere 29-jährige Kroatin mit 588 Ringen nur einen hauchdünnen Vorsprung von einem Ring auf die sich in Top-Form präsentierende Silvia Rachl, die für das erzielte Weltklasseresultat von 587 Ringen mit der Silbermedaille belohnt wurde. Bronze ging an die Italienerin Petra Zublasing mit 586 Ringen.

Mit einer weiteren internationalen Top-Leistung von je 583 Ringen konnten die 27-jährige Eva Friedel als Sechste und Beate Gauß mit Rang acht ebenfalls überzeugen. Beim tags zuvor ausgetragenen Teamwettkampf siegte China mit 1741 Ringen vor Deutschland mit 1735 Ringen und Italien mit 1729 Ringen.

Am letzten Wettkampftag konnte der 22-jährige Sportsoldat Nicolas Schallenberger (Foto) im Dreistellungskampf Rapid Fire als Newcomer auf der 300-Meter-Distanz mit 565 Ringen den hervorragenden siebten Platz erkämpfen und damit nochmals seine derzeit beeindruckende Form bestätigen. Sebastian Liepelt erreichte mit ebenfalls guten 562 Zählern den 13. Rang Mit 573 Ringen feierte der norwegische Routinier Hans Christian Wear den Sieg, die Silbermedaille holte der finnische Olympiamedaillengewinner mit dem Luftgewehr, Henri Häkkinen, mit ebenfalls 573 Ringen und Bronze errang der Goldmedaillengewinner mit dem Standardgewehr, Ole Bryhn, mit 572 Zählern.

In den abschließenden Schellfeuer Pistolendisziplinen wurde bei den Damen Sandra Hornung mit 565 Ringen auf Platz 13 notiert. Die Goldmedaille in dieser Disziplin holte Hyang Sun Ri (Nordkorea) mit 577 Ringen vor Shengyun Wan (China) und Slawomira Szpek (Polen) mit jeweils 576 Zählern. Bei den Herren siegte Yongde Jin mit 591 Ringen, Silber und Bronze gingen an die türkischen Schützen Yusuf Dikec mit 588 Ringen und Murat Kilic mit 587 Zählern. Der 31-jährige Denis Rother (Panzerartillerielehrbataillon Munster) landete mit 559 Ringen auf dem 44. Rang.

In vier Jahren wird Südkorea die 6. Military World Games organisieren, wo dann in 26 Sportarten Medaillen vergeben werden. Die nächste Militär-Weltmeisterschaft im Gewehr- und Pistolenschießen ist Ende September 2012 in Guangzhou (China) geplant.

Beitrag und Fotos: Rudi Krenn