50. ISSF Weltmeisterschaften
Viermal Silber für Deutschland
Bei der 50. ISSF Weltmeisterschaft im Sportschießen in München haben die Schützinnen und Schützen des DSB vier Silbermedaillen gewonnen. Die Gewehr-Damen im Liegendschießen sowie die Mannschaften der Herren und der Junioren mit der Standardpistole wurden Zweite ihres Wettbewerbs, darüber hinaus Junior Aaron Sauter (Beerfelden/Foto) im Einzelwettbewerb der Standardpistole.
Ein einziger Innenzehner entschied im Liegendschießen der Damen über Gold und Silber. Auf der Olympiaschießanlage in Garching-Hochbrück hatten die Schweizer und die deutschen Schützinnen jeweils 1780 Ringe in dieser nichtolympischen Disziplin. Neue Weltmeisterinnen wurden die Schweizerinnen durch ein Innenzehnerverhältnis von 111:110 zu ihren Gunsten. Eine weitere Silbermedaille gewann das DSB-Team im Wettbewerb Standardpistole.
Beste Schützin im Team des Deutschen Schützenbundes war Eva Friedel (Münstertal) mit 596 Ringen. Sonja Pfeilschifter (Ismaning/Foto), die gestern Vizeweltmeisterin mit dem Sportgewehr wurde, kam auf 594 Zähler und Nicole Stenzenberger (Niederlauterbach) komplettierte das DSB-Trio mit 590 Ringen.
Nur einen Ring hinter den beiden Spitzenteams kam die Mannschaft aus Südkorea mit 1179 Zählern ins Ziel und gewann die Bronzemedaille in diesem Wettbewerb, der mit der Einzelentscheidung morgen weiter geführt wird.
Das deutsche Juniorinnenteam Anne Becker (Leun), Jaqueline Orth (Niederaula) und Lisa Tüchter (Schüttorf) verpasste die Bronzemedaille nur um einen Ring und kam mit 1771 Ringen auf den fünften Platz. Tschechien (1780 Ringe) gewann den Wettbewerb mit neuem Weltrekord vor Österreich und der Ukraine, die beide auf 1772 Ringe kamen. Österreich hatte jedoch mit 99:93 das bessere Innenzehnerverhältnis und gewann die Silbermedaille.
In der Besetzung Christian Reitz (Frankfurt am Main/Foto Mitte), Michael Schleuter (Düren/Foto links) und Pierre Michel (Velbert/Foto rechts) gewannen die deutschen Pistolenschützen mit 1703 Ringen die Silbermedaille. Nur ein Ring fehlte dem DSB-Team dabei zum Titel, den China mit 1704 Ringen gewann. Die Bronzemedaille ging in diesem nichtolympischen Wettbewerb an Südkorea mit 1696 Zählern.
In der Einzelwertung waren Pierre Michel und Christian Reitz mit jeweils 570 Ringen beste deutsche Schützen. Getrennt nur durch das Innenzehnerverhältnis kamen die beiden DSB-Schützen auf die Ränge sieben und neun. Michael Schleuter belegte mit 563 Ringen den 28. Platz.
Bundestrainer Peter Kraneis zeigte sich mit den Leistungen der drei Schützen sehr zufrieden: "Das wir hier im Mannschaftswettbewerb der Herren eine Silbermedaille gewinnen, hätte ich nicht erwartet. Das kam völlig überraschend und um so mehr freue ich mich über die Platzierung dieses Teams."
Bei den Junioren war China (1673 Ringe) im Mannschaftswettbewerb nicht zu schlagen und wurde neuer Weltmeister. Das Team des Deutschen Schützenbundes (1667 Ringe) in der Besetzung Aaron Sauter (Foto rechts), Andreas Heise (Wiggensbach/Foto Mitte) und Oliver Geis (Mengerskirchen/Foto links) folgte auf Rang zwei vor Frankreich (1666 Ringe), dessen Schützen sich die Bronzemedaille sicherten.
Nach 560 Ringen musste Aaron Sauter in ein Stechen gegen Xuan Feng Long (China) um Silber und Bronze. Der 19-jährige Schüler aus dem Odenwald gewann dieses Shoot-off mit 48:44 und sicherte sich die Silbermedaille vor dem jungen Chinesen, dessen Nationalmannschaftskollege Zhiguo Zhou mit 567 Ringen neuer Weltmeister wurde. Andreas Heise wurde mit 554 Ringen Zehnter, Oliver Geis folgte mit 553 Zählern auf dem elften Rang.
Im Skeet der Damen waren die deutschen Chancen ohne die Bronzemedaillengewinnerin von Peking 2008, Christine Wenzel (Ibbenbüren), äußerst gering. Sehr positiv daher die Platzierung von Vanessa Hauff (Stuttgart/Foto), die mit 67 Treffern auf den 13. Platz kam.
Elena Neff (Frankfurt/Oder), die heute Morgen mit einer optimalen Serie von 25 Treffern begann, fiel im Laufe des Wettbewerbs zurück und belegte am Ende mit 61 getroffenen Scheiben den 38. Rang. Knapp dahinter mit 59 Treffern Karen Lange (Rennau) und Rang 42.
Bundestrainer Wilhelm Metelmann: „Bei Elena Neff und Karen Lange hätte ich mir schon ein paar Treffer mehr gewünscht, 63 bis 64 Treffer wären eigentlich ihr derzeitiges Leistungsvermögen. Vanessa Hauff hat meine Erwartungen erfüllt, hat im letzten Durchgang sogar voll geschossen, also 25 Treffer erzielt, hat obendrein ihre Kaderzugehörigkeit für das kommende Jahr bestätigt und mit Platz 13 kann ich sehr zufrieden sein.“
Kimberly Rhode (USA) gewann den Weltmeistertitel mit 97 Treffern (Vorkampf 72/Finale 25) vor Ning Wei (China), die mit 96 getroffenen Scheiben (Vorkampf 71/Finale 25) die Silbermedaille gewann. Bronze ging an Danka Bartekova (Slowakei) mit 95 Treffern (Vorkampf 72/Finale 23).
Gold mit der Mannschaft gewannen die Schützinnen aus den USA (205 Treffer), Silber ging an China (204 Treffer) und Bronze an die Slowakei (201 Treffer).
Informieren Sie sich über den Twitter-Kanal des Deutschen Schützenbundes (http://twitter.com/DSB_de) - hier bekommen Sie auch aktuelle Zwischenstände.
Weitere umfangreiche Informationen sowie alle Ergebnisse der 50. ISSF Weltmeisterschaft in München finden Sie nach Abschluss der Wettkämpfe über diesen Link.
Fotos: © DSB/Schreyer