Bundesliga
Vizemeister empfängt Bundesligakonkurrenz
Die ersten Bundesligapfeile der Gruppe Nord des Jahres 2009 fliegen am kommenden Samstag in Berlin, wenn Gastgeber Bergmann Borsig (Sportforum, Fritz-Lesch-Str., 13053 Berlin) seine sieben Mitkonkurrenten empfängt. Der Vizemeister der vergangenen Saison, der in den bisherigen Begegnungen auf das Nationalmannschaftsquartett Lisa Unruh (Foto), Karina Winter, Susanne Poßner und Elena Richter vertraute, liegt vor dem Heimkampf gut im Rennen und rangiert derzeit mit 20:8 Punkten auf Platz zwei der Tabelle.
Als Spitzenreiter reisen allerdings die Schützen von Sherwood BSC Herne an die Spree. 22:6 Zähler aus den bisher absolvierten 14 Partien und mit 3228 Ringen auch das beste Leistungsniveau aller acht Teams zeichnen die Westdeutschen aus.
Am letzten Wettkampftag in Verden schlichen sich jedoch in die bis dahin makellose Bilanz der Herner kleine Flüchtigkeitsfehler, als gegen die in der unteren Tabellenhälfte stehenden und mit Abstiegssorgen belasteten Vereine vom BSC Laufdorf und vom Griebeler SV nur jeweils ein Unentschieden gelang, gegen Bergmann Borsig mit 230:235 und gegen den Aufsteiger SV Zierenberg sogar mit 227:229 verloren wurde. In Berlin wird die Auswahl aus dem Ruhrgebiet sicherlich mit voller Konzentration zu Werke gehen, um die Tabellenführung zu verteidigen und einen wichtigen Schritt in Richtung Bundesligafinale zu absolvieren.
Gleich vier Bewerber gibt es derzeit für die Plätze drei und vier, die ebenfalls zur Teilnahme an der Endrunde am 21. Februar in Braunschweig berechtigen. Der SV Querum, Ausrichter des kommenden Bundesligafinales, steht nach der Hälfte der Vorrunde mit 16:12 Punkten auf dem dritten Rang mit einem Punkt Vorsprung vor dem Rheydter TV, der mit 15:13 Zähler die Mannschaften mit positivem Punktekonto komplettiert.
Natürlich rechnen sich auch der SV Zierenberg, der als Neuling in der obersten deutschen Liga des Bogenschießens bisher glänzend abgeschnitten hat, und der SV Dauelsen, die beide mit 14:14 Zähler die Ränge fünf und sechs belegen, noch gute Chancen aus, sich im nächsten Monat gegen die vier besten Teams der Gruppe Süd um den Meisterspiegel des Deutschen Schützenbundes zu bewerben.
Für den Griebeler SV, den zweiten Aufsteiger in die Gruppe Nord, der mit 7:21 Punkten auf Platz sieben liegt, sowie das Schlusslicht der Tabelle vom BSC Laufdorf mit 4:24 Punkten wird es in Berlin darauf ankommen, nicht schon vor dem letzten Wettkampftag der Vorrunde alle Chancen auf einen Klassenerhalt zu verspielen.
Vor allem für die Hessen wäre dies ein trauriges Datum, denn sie müssten sich dann am 7. Februar in Solms vor eigenem Publikum nach zehnjähriger Mitgliedschaft aus dem Oberhaus des deutschen Bogenschießens in die 2. Liga verabschieden.