Deutsche Meisterschaften
Vom Zweikampf zum souveränen Sieg
Zwischen Jana Beckmann (Magdeburg/Foto) und Silke Hüsing (Ulm) sollte die Entscheidung im Wettbewerb Trap der Damen bei den Deutschen Meisterschaften der Wurfscheibenschützen in Wiesbaden fallen. In der einzigen Entscheidung des Tages lagen die Beiden nach dem Vorkampf mit jeweils 66 Treffern gleichauf. Dahinter folgte mit deutlichem Rückstand auf Rang drei nach dem Vorkampf, Sonja Scheibl (Itzstedt), die in der Qualifikation auf 61 Treffer kam.
Doch im Finale der besten Sechs zeigte sich bald, dass aus dem Duell ein souveräner Siegeszug der jungen Magdeburgerin werden sollte. Nach zwei Schüssen war nur noch die Schützin aus Sachsen-Anhalt ohne Fehler. Silke Hüsing erlaubte sich in den ersten fünf Finalschüssen gleich drei Fehler und fiel langsam aber sicher zurück.
Schon Mitte der Endrunde lag Jana Beckmann mit vier Treffern vor ihrer Konkurrentin aus Württemberg, die im Finale, wo nur ein Schuss auf die Scheibe abgegeben werden durfte, im Gegensatz zu zwei Schüssen pro Scheibe im Vorkampf, ihre gute Leistung aus der Qualifikation nicht konservieren konnte.
Nach 18 Schüssen war die Differenz zwischen den beiden führenden Linksschützinnen bereits auf sechs Treffer angewachsen und sieben Treffer Vorsprung waren am Ende des Finales auf der Anzeigetafel zu sehen.
Jana Beckmann gewann den deutschen Meistertitel im Trap der Damen schließlich deutlich mit 87 Treffern (Vorkampf 66/Finale 21) vor Silke Hüsing, die mit 80 getroffenen Scheiben (Vorkampf 66/Finale 14) Zweite wurde. Auf den dritten Rang kam Sonja Scheibl mit insgesamt 78 Treffern (Vorkampf 61/Finale 17).
In der Qualifikation hatte Jana Beckmann eine konstante Leistung gezeigt. Alle drei Durchgänge schloss die 25-jährige Studentin mit 22 Treffern ab. Silke Hüsing dagegen eröffnete ihren Wettkampf mit einer 21er-Serie, ließ im zweiten Durchgang mit 24 getroffenen Scheiben das beste Resultat der gesamten Konkurrenz in der Qualifikation folgen und schloss ihren Vorkampf mit einer weiteren 21er-Runde ab.
Die Achte der Olympischen Spiele von Peking und amtierende Europameisterin, Susanne Kiermayer (Kirchberg), fehlte auf dem modernen Schießstand „Rheinblick“ in der hessischen Landeshauptstadt. „Sie soll zunächst ihre Knochenhautentzündung, die sie schon bei den Spielen plagte, völlig ausheilen“, erklärte Bundestrainer Wilhelm Metelmann, „ob sie überhaupt in diesem Jahr noch einmal in einem Wettbewerb startet, ist noch nicht klar. Die Gesundheit ist auf jeden Fall wichtiger.“