Bundesliga

Voraussagen oder Roulette spielen – die Erfolgschancen sind gleich

02.02.2017 11:00

Wirklich alles ist möglich, wenn am Samstag und Sonntag die besten Luftpistolenmannschaften Deutschlands aufeinander treffen. Im Paderborner Sportzentrum am Maspernplatz wird am Samstag und Sonntag der deutsche Mannschaftsmeister gesucht. Angesichts der Leistungsstärke der jeweils vier ersten Teams aus den Bundesliga-Gruppen Nord und Süd, die im Viertelfinale aufeinander prallen, sind Vorhersagen so seriös wie die Erfolgschancen beim Roulette.

Schon der Auftakt am Samstag ab 9 Uhr hat es in sich, wenn der Meister des Jahres 2015, der SV Kelheim-Gmünd, als Gruppensieger des Südens auf den fünfmaligen Titelgewinner PSV Olympia Berlin als Viertem des Nordens trifft. Doch trotz ihres vierten Ranges sind die Berliner gefürchtet, die an einem guten Tag jeden Gegner schlagen können. Und sie werden in Bestbesetzung auflaufen, mit dem 61-jährigen Olympiasieger von 1976, Uwe Potteck, mit ihrer insgesamt bewährten „Alten Garde“, aber auch mit der aufstrebenden Josefin Eder (Foto). Auf Kelheim-Gmünd und Trainer Sebastian Rosner kommt Schwerstarbeit zu.

Der Titelverteidiger tritt bereits im zweiten Wettkampf auf die Bühne. Der SV Waldkirch hat sich mit dem SB Broistedt auseinanderzusetzen. Gespannt darf man sein, ob Waldkirch mit seiner umjubelten Olympiasiegerin Anna Korakaki antreten wird. Die Griechin, die im Sportpistolenfinale von Rio die Regensburgerin Monika Karsch denkbar knapp bezwang und mit der Luftpistole zudem Silber holte, die zudem zur „Weltschützin des Jahres 2016“ gewählt worden ist, führte im Vorjahr die junge Garde Garde Waldkirchs an. Doch Broistedt, das sich als Dritter für das Finale qualifizierte, verfügt über eine sehr ausgeglichene und erfahrene Mannschaft – und bringt die wohl lautstärksten Fans mit seinen Trommlern mit.

Die Braunschweiger SG, die im dritten Wettkampf auf die SGi Ludwigsburg trifft, war bis vor dem letzten Wettkampfwochenende ungeschlagener Spitzenreiter im Norden, kassierte dann aber zwei Niederlagen. Angeführt vom Ukrainer Oleg Omelschuk können die Niedersachsen jedoch jederzeit wieder an Spitzenleistungen anknüpfen. Die Ludwigsburger wurden Dritter im Süden. Mit der Olympiazweiten von London 2012, der Französin Celine Goberville, verfügen sie über eine Omelschuk ebenbürtige Nummer eins.

Einen Großen der Branchen wird es im dritten Viertelfinale treffen, wenn der sechsmalige Rekordmeister Sgi Waldenburg den Nord-Gruppensieger SV Kriftel herausfordert. Die Schwaben hatten zwar vor der Saison einige Abgänge zu verkraften, doch mit nur drei Niederlagen in der Süd-Gruppe überzeugten sie. Beim Meister von 2015, SV Kriftel, sticht Schnellfeuer-Olympiasieger Christian Reitz hervor. Er weist einen überragenden Ligaschnitt von 388,27 Ringen auf. Doch die besten Sieben der Hessen kommen im Schnitt auf 375,0 Ringe und mehr. Doch das trifft auch auf die besten sechs Waldenburger auf. Die Schwaben haben immer wieder gezeigt, dass mit ihnen im entscheidenden Moment zu rechnen ist.

Noch am Samstag stehen die beiden Halbfinals der Viertelfinalsieger gegeneinander an. Am Sonntag steigt nach dem Duell um Platz drei das Finale um 12 Uhr in der sicher sehr stimmungsvollen Atmosphäre. –  Der Zeitplan im Einzelnen:

Samstag, 4. Februar

Viertelfinale

09.00 Uhr    SV Kelheim-Gmünd – PSV Olympia Berlin

10.45 Uhr    SV Waldkirch – SB Broistedt

12.30 Uhr    SGi Ludwigsburg – Braunschweiger SG

14.15 Uhr    Sgi Waldenburg – SV 1935 Kriftel

Halbfinale

16.00 Uhr    Sieger aus Begegnung 1 – Sieger aus Begegnung 3

18.00 Uhr    Sieger aus Begegnung 2 – Sieger aus Begegnung 4

  

Sonntag, 5. Februar

Um Platz drei

10.00 Uhr    Verlierer Halbfinale 1 – Verlierer Halbfinale 2

Finale

12.00 Uhr    Sieger Halbfinale 1 – Sieger Halbfinale 2