Weltcup
Waldemar Schanz im Stechen um die Finalteilnahme im Doppeltrap ausgeschieden
Im Doppeltrapwettbewerb hatte Waldemar Schanz (Wiesbaden/Foto) beim Weltcup der Wurfscheibenschützen in Suhl das Stechen um den Eintritt in das Finale erreicht. Mit 142 Treffern musste der zweimalige Vizeweltmeister gegen Walton Eller (USA) und Rashid Al Athba (Qatar) um zwei Plätze kämpfen, die für diese Endrunde noch zu vergeben waren. Nach 46 Treffern im ersten Durchgang, folgten für ihn zwei 48er-Runden und die große Chance beim Kampf um die Medaillen mitzureden.
Der Hesse ging als Erster in dieses Shoot-off, traf zwar die rechte Scheibe, doch verfehlte das linke Ziel. Rashid Al Athba ließ sich Zeit, bevor er rief, doch als die beiden orangenen Scheiben kamen, zögerte er keine Sekunde und traf. Auch Walton Eller ließ es langsam angehen, doch seine beiden Schüsse trafen ebenfalls ihr Ziel. Dies bedeutete für Waldemar Schanz das Aus schon im ersten Durchgang. In der Gesamtwertung belegte er damit Rang sieben.
„Es war mein eigener Fehler, ganz klar“, so Waldemar Schanz selbstkritisch, „wenn man falsch abdrückt, kann man niemanden anderes dafür verantwortlich machen. Aber in dieser Saison war es schon ärgerlich. So oft war ich nahe dran und dann hat es doch nicht geklappt. Schade, aber jetzt schaue ich nach vorne und konzentriere mich auf die nächsten Wettkämpfe.“
Mit 147 Treffern ging Richard Faulds (Großbritannien/Foto unten) als Führender in das Finale hinein. Der Brite stellte damit den Weltrekord ein, den Michael Diamond (Australien) seit zehn Jahren alleine hielt. Der Olympiasieger von Sydney 2000 im Trapschießen stellte diese Leistung bei den Weltmeisterschaften 1998 in Barcelona auf.
Nach einer Runde von 46 Treffern hatte der Olympiasieger von 2000 im Doppeltrap diesen Wettbewerb mit insgesamt 193 getroffenen Scheiben auch gewonnen, da sein härtester Konkurrent in diesem Feld, Binyuan Hu (China), zwar mit 47 Treffern das beste Finale schoss, den Vorsprung von Richard Faulds aus dem Vorkampf nicht mehr egalisieren konnte und mit 192 Treffern Zweiter wurde. Der dritte Rang ging mit 189 Treffern an Roland Gerebics (Ungarn).
Stefan Ommert (Langenlonsheim) kam mit 139 Treffern auf Platz zwölf in diesem hochklassigen Feld. 46, 48 und 45 Treffer standen für ihn nach dem Vorkampf zu Buche.
Michael Goldbrunner (Geretsried) begann den Wettkampf mit starken 48 Treffer, im zweiten Durchgang jedoch brach er ein und hatte nach der 42er-Runde keine Chance mehr auf eine Finalteilnahme. Selbst seine 45 Treffer zum Abschluss des Vorkampfes konnten nicht mehr für eine bessere Platzierung sorgen.
„Michael hatte zwar ein paar Probleme mit dem Mikrophon, er musste öfters rufen, bevor die Scheiben kamen, aber dies kann keine Entschuldigung sein, dann muss er anders rufen“, analysierte Bundestrainer Wilhelm Metelmann den Wettkampf von Michael Goldbrunner, „er hat heute zu ruhig geschossen und wollte es ganz genau machen. Ihm fehlte heute die Aggressivität, er hat das Tempo nicht gehalten und das war letztlich die Ursache für die Platzierung.“
Mit 135 getroffenen Scheiben belegte der 22-jährige Student aus Bayern schließlich den 21. Rang und musste damit seine Hoffnungen an einer Olympiateilnahme fahren lassen. Die sportliche Leitung des DSB beschloss, dem Pistolenschützen Florian Schmidt (Frankfurt/Oder) den einen Quotenplatz zukommen zu lassen, der im Gewehrbereich durch die Doppelstarts von Sonja Pfeilschifter (Ismaning) und Barbara Lechner (Triftern) frei geworden ist. Der Brandenburger belegte beim Weltcup in München mit der Freien Pistole den dritten Rang.