Bundesliga
Waldkraiburgs Schützen droht Küchendienst
Vor den acht Mannschaften der Bundesliga Luftgewehr Gruppe Süd liegen am kommenden Samstag spannende und richtungsweisende Begegnungen, denn am letzten Wettkampftag fallen in München (Schützenhaus der Hauptschützengesellschaft, Zielstattstr. 6, 81379 München) und in Petersaurach (Schulturnhalle, Wicklesgreuther Str., 91580 Petersaurach) die endgültigen Entscheidungen, welche Teams in die Bundesligaendrunde am Wochenende 12./13. Februar 2005 in Waldkraiburg einziehen und wer zurück in die Regionalliga oder in die Relegationsrunde muss.
Gebannt werden die Anhänger der Schützengilde Waldkraiburg auf ihr Team schauen, denn der Ausrichter des Finales benötigt beim Gastgeber HSG München unbedingt einen Sieg, um sich vor eigenem Publikum im kommenden Monat präsentieren zu können. Derzeit liegt die Mannschaft mit 6:6 Punkten und dem eher ungünstigen Einzelpunktverhältnis von 13:17 Zählern auf Position fünf in der Gruppe Süd. „Gegen die HSG müssen wir gewinnen, das habe ich unseren Schützen schon mit auf den Weg gegeben, sonst beschäftigen wir sie während des Finales in der Küche“, schmunzelt Vereinschef Dietmar Heller hintergründig.
Dass diese Aufgabe enorm schwer werden wird, zeigt ein Blick auf die Tabelle. Gegner HSG München darf sich keine Niederlage erlauben, denn mit 4:8 Punkten liegt die Auswahl um die Olympiasechste von Athen, Sonja Pfeilschifter, auf Rang sieben und will natürlich durch einen Sieg den zweiten Abstieg in der Geschichte des Clubs oder das Nachsitzen in der Relegationsrunde unter allen Umständen verhindern. Die heimische Kulisse wird den Schützen aus der bayerischen Landeshauptstadt sicherlich viel Zuspruch schenken.
In eigener Halle rechnet sich auch der SV Petersaurach noch eine kleine Chance auf den Klassenerhalt aus. Allerdings muss die Mannschaft nicht nur den derzeitigen Tabellenführer SG Germania Prittlbach bezwingen, sondern darüber hinaus auch auf einen Ausrutscher der HSG München oder der SSVG Brigachtal hoffen. Alleine kann es das Team jedenfalls nicht mehr schaffen, dem drohenden Abstieg zu entgehen.
Für die Brigachtaler dagegen – vor dem letzten Wettkampf mit 4:8 Mannschafts- und 15:15 Einzelpunkten auf Platz sechs gelegen – ist theoretisch noch Sekt aber auch Selters möglich. Das Team um den bislang in dieser Saison hervorragenden Peter Sidi kann bei einem hohen Sieg über den SV Affalterbach noch die Endrunde erreichen, wenn München gleichzeitig gegen Waldkraiburg gewinnt, aber bei einer hohen Niederlage gegen den amtierenden Deutschen Meister droht sogar noch der direkte Abstieg, wenn Petersaurach hoch gewinnt und die HSG München Waldkraiburg schlagen sollte.
Für Spannung ist aber nicht nur in den unteren Tabellenregionen gesorgt. Auch an der Spitze kann sich noch einiges verändern. Sicher ist nur eines: Germania Prittlbach darf schon vor dem kommenden Samstag die Reise nach Waldkraiburg planen, denn dem Team ist die Finalteilnahme bei 10:2 Punkten nicht mehr zu nehmen.
Dahinter stehen mit jeweils 8:4 Zählern der zweimalige Meister Der Bund München und die SSG Dynamit Fürth, die sich in dieser Saison bisher glänzend geschlagen hat. Beide stehen sich gegenüber und der Verlierer dieser Partie muss um die Teilnahme am Bundesligafinale fürchten. Dass es für den Bund in der „Höhle des Löwen“, beim Lokalkonkurrenten HSG, kein einfacher Gang werden wird, darf als gesichert gelten.
Der letzte Wettkamptag in der Bundesliga Gruppe Süd im Überblick:
Samstag 15.01.05
17.00 Uhr SSG Dynamit Fürth – Der Bund München (in München)
19.00 Uhr HSG München – SGi Waldkraiburg (in München)
17.00 Uhr SSVG Brigachtal – SV Affalterbach (in Petersaurach)
19.00 Uhr SV Petersaurach – SG Germania Prittlbach (in Petersaurach)